RegioProjektCheck

Neue Instrumente zur regionalen Evaluierung geplanter Projekte für Wohnen, Gewerbe und Versorgung im Rahmen eines nachhaltigen Landmanagements


Status: Projekt abgeschlossen
Ende Projektlaufzeit: 31.10.2014


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Projektziel

Siedlungsentwicklung und Flächennutzung werden in zunehmendem Maße von konkreten Projekten wie Neubau-Wohngebieten, Gewerbestandorten oder Einzelhandelseinrichtungen bestimmt, die in ihren Auswirkungen über die kommunalen Grenzen hinaus strukturwirksam in das regionale Gefüge eingreifen. Neben formellen Planungsinstrumenten kommt dabei den „Aushandlungsprozessen“ der Akteure aus Politik, Planung und Wirtschaft große Bedeutung zu. Diese sind häufig durch räumlich und fachlich begrenzte Problemwahrnehmungen und Zuständigkeiten gekennzeichnet, so dass die vielfältigen Wirkungen solcher (Groß-)Projekte meist nur unzureichend erfasst und berücksichtigt werden. Mit Blick auf das Ziel einer nachhaltigen Flächenentwicklung birgt dies die Gefahr von Fehlentscheidungen.

Hier setzte RegioProjektCheck an. Ziel war es, eine frühzeitige Bewertung und Abschätzung der Folgen von Ansiedlungsvorhaben in den Bereichen Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel zu ermöglichen. Dabei ging es nicht um eine isolierte Detailprüfung einzelner Fachfragen, sondern um eine integrative Betrachtung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte, insbesondere hinsichtlich der über die kommunalen Grenzen hinausreichenden Effekte. Dies sollte durch die Bereitstellung eines EDV-gestützten „Werkzeug-Sets“ gelingen, anhand dessen die vielschichtigen, positiven wie negativen Auswirkungen von Projekten – einschließlich ihrer Neben- und Wechselwirkungen – bereits in einem frühen Planungsstadium schnell und effizient abgeschätzt werden konnten. Die oft von Einzelinteressen geleiteten Sichtweisen der Akteure wurden zugunsten einer umfassenden, problemorientierten und auf eindeutigen Prüfkriterien basierenden Entscheidungsfindung erweitert. Das Verständnis der Entscheidungsträger für die kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungen von Projekten wurde verbessert, was als wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Landnutzung gesehen werden kann.