LaTerra

Nachhaltige Landnutzung durch regionales Energie- und Stoffstrom- management bei Nutzung der Terra-Preta-Technologie auf militärischen Konversionsflächen und ertrags- schwachen Standorten

Status: Projekt abgeschlossen
Ende Projektlaufzeit: 31.12.2015


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Projektziel

Das inter- und transdisziplinäre Verbundvorhaben stellte sich zur Aufgabe, innovative System­lösungen für Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Flächeninwertsetzung in einem integrier­ten Ansatz zu bündeln. Grundlage hierfür war die Umsetzung der Null-Emissions-Strategie durch Etablierung eines ressourceneffizienten regionalen Stoffstrommanagements (SSM) und die Anwendung der Terra-Preta-Technologie als eine innovative Systemkomponente.

Terra Preta Substrat (TPS) ist eine anthropogen erzeugte Schwarzerde mit hoher Abbaustabilität. Gegenüber konventionellen Bodenverbesserungsmitteln (BVM) lässt Terra Preta Substrat eine anhaltende Anreicherung organischer Substanz und eine nachhaltige Nährstofffreisetzung sowie Aktivierung der Bodenaktivität erwarten. Dies wiederum begünstigt die ökosystemaren Stoffumsetzungsprozesse und verbessert die Flächenproduktivität. Darüber hinaus kann durch eine Erhöhung der Bodenaktivität die biologische Abbauleistung von organischen Schadstoffen in Böden gefördert werden.

Terra Preta Substrat als zentrale Komponente der Optimierung regionaler biogener Stoffströme wurde beispielhaft in Modellregionen angewendet. 

Ziel dabei war es, einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Landmanagement in Regionen mit einem hohen Anteil an militärischen Konversionsflächen, ertragsarmen Böden der Bergbaufolgeland­schaften und an durch Witterungsextreme stark geschädigten Forstflächen zu leisten. Zum Erreichen dieser Aufgabe wurden folgende Hauptziele verfolgt:

  • die Analyse und Optimierung von Stoffströmen biogener Abfallstoffe und nachwachsender Rohstoffe als Ausgangsmaterialien einer Wertschöpfung durch die Herstellung von TPS;
  • die Etablierung eines regionalen SSM
  • der Nachweis einer dauerhaften Verbesserung der Bodenfunktionen und der Flächenproduktivität durch den Einsatz von TPS als BVM
  • Standortspezifische Voraussetzungen zum Bau von TP-Anlagen in den Beispielsregionen - Umsetzung der regionalen Wertschöpfungsketten zwischen Städten und ihrem Umland
  • die Qualitätssicherung der TPS-Herstellung und Anwendung
  • die Erarbeitung einer Handlungsanleitung zur Übertragbarkeit für andere Regionen
  • Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Akteursmanagement in den ausgewählten Modellregionen.