Biomasse-Nutzung finanziert Landschaftspflege
Der Emscher Landschaftspark war die Flächenkulisse von KuLaRuhr. Hier müssen neben den landwirtschaftlichen Flächen sowohl die touristischen Destinationen, wie das Welterbe Zollverein oder der Landschaftspark Duisburg-Nord, als auch das Patchwork von Stadtteilparks, Siedlungsgrün und Verkehrsbegleitgrün, Wohnbebauung, Industrie, Gewerbe und Infrastruktur betrachtet werden. Die Pflege und Weiterentwicklung dieser gesamten Flächen benötigt Management sowie eine ausreichende Finanzierung, was für die meisten Ruhrgebietskommunen eine schwierige Aufgabe ist. Daher wurde in KuLaRuhr analysiert, ob ein regionales Grünflächenmanagement in Kombination mit der energetischen Nutzung des anfallenden Grünschnitts einen Teil der Parkpflege finanzieren kann. Dies könnte dazu beitragen, die Kulturlandschaft angemessen zu erhalten.
Als Werkzeug zur Erfassung der Mengen und Energiegehalte des Grünschnitts, der Jahr für Jahr im Emscher Landschaftspark anfällt, wurde ein Biomassecode entwickelt, der es erlaubt, diese Daten genau und schnell anzugeben.
Die Untersuchungen zeigten, dass eine regional organisierte Verarbeitung der anfallenden Biomassen die Chance bieten würde, Stoffströme im Sinne regionaler Wertschöpfungsketten aufzubauen.
Gleichzeitig müsste es jedoch technische Weiterentwicklungen geben, z.B. bei der Verwertungstechnik von Grünschnitt, der für die energetische Nutzung nur schwer verwertbar ist. Unter diesen Bedingungen könnte ein deutlicher finanzieller Beitrag zu den Pflegekosten erwirtschaftet werden.
Die bisherigen Überlegungen zur Biomassestrategie haben bereits wichtige Anreize geliefert, die Zusammenarbeit der Städte und Kreise zu intensivieren und an der Gestaltung des Emscher Landschaftsparks mitzuwirken.
Unter Berücksichtigung aller Biomassesubstrate, die zur Gewinnung von Bioenergie genutzt werden können, wurde zudem ein integriertes Logistikkonzept entwickelt, das die Entscheidungsprozesse bei der Planung und Steuerung der Energiegewinnung aus Biomasse unterstützt. Diesem liegen alle wesentlichen Komponenten der Bioenergy Supply Chain (Bioenergie-Versorgungsketten) zugrunde, von der Biomassequelle bis zur Energiegewinnungsanlage.