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Energiepreisentwicklung und Landnutzung

Status: Projekt abgeschlossen
Ende Projektzeitraum: 31.3.2014

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Projektziel

Zwei wesentliche Faktoren der Landnutzung und Bestimmungsfaktoren unseres Alltags sind das „Wohnen“ und die „Mobilität“. Für beides zusammen gibt ein Teil der Haushalte in Deutschland etwa die Hälfte seines Einkommens aus.

Die individuelle Ausgestaltung beider Bereiche („Wo wohnen?“, „Wie wohnen?“, „Wie warm wohnen?“, „Wie weit fahren?“, „Womit fahren?“, „Wie oft fahren?“) hängt neben vielen anderen Rahmenbedingungen (Verfügbarkeiten, Preisen etc.) ganz wesentlich von zwei Einflussfaktoren ab: dem Energiepreis und der Raum- und Siedlungsstruktur. Die Betrachtung des Energiepreises in diesem Vorhaben umfasst die Preise für den gesamten Endenergieverbrauch der Haushalte. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Bereiche Haushaltsenergie (Elektrizität und Wärme) sowie Verkehr und Transport.

Eine Reihe von Studien legt nahe, dass der Energiepreis in den kommenden Jahrzehnten deutlich ansteigen wird. Die kurze Energiehochpreisphase im ersten Halbjahr 2008 hat nicht nur deutlich gemacht, wie tiefgreifend die Auswirkung steigender Energiekosten auf Haushaltsentscheidungen der Landnutzung wirken, sondern auch, wie schnell die Politik auf ihren unterschiedlichen Ebenen und Feldern unter erheblichen Druck gesetzt wird. Aber wie kann sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in angemessener Weise reagieren? Mit milliardenschweren Fallschirmen? Mit einem Innovationen erzwingenden Beschleunigungsprogramm der Anpassung? Mit dem klassischen Instrumentarium der „nachhaltigen Siedlungsplanung“? Und wie groß wird ihr politischer Spielraum überhaupt sein?

Im Rahmen des Projekts wurde ein methodisches Instrumentarium entwickelt und getestet, das in der Lage ist, auch in anderen Regionen und bei anderen Fragen des Landmanagements (z.B. Klimaschutzpolitik, demographischer Wandel, ökonomische Trends) zum Einsatz zu kommen, indem es ein quantitatives Landnutzungs- und Verkehrsmodell mit einem politischen Planspielexperiment in iterativen Schleifen über einen bestimmten Betrachtungszeitraum koppelt.