Breite Forschung in sieben Themenclustern
Ziel von BEST war es, Konzepte und Lösungsansätze für eine regionale Produktion von Biomasse zu entwickeln und deren Konsequenzen für Wirtschaft und Umwelt zu erforschen. Der Fokus lag dabei auf Holz.
BEST arbeitete mit Versuchsflächen in Thüringen (Thüringer Ackerebene) und Südniedersachsen (Landkreis Göttingen). Im Landkreis und in der Stadt Göttingen sind beispielsweise rund 30 Prozent der Fläche Wälder. Das ist ein ähnlich großer Flächenanteil wie in Deutschland insgesamt. Im Rahmen von BEST wurde das energetisch nutzbare Holzpotenzial für Waldrestholz, Offenlandgehölze und Kurzumtriebsplantagen (KUP) ermittelt.
Die Produktion von Bioenergie steht wegen der begrenzten Anbauflächen und befürchteter Umweltwirkungen im Spannungsfeld unterschiedlicher Beurteilungen und Interessen. Sie muss auch hinsichtlich ihrer ökologischen Konsequenzen umfassend bewertet werden, daher war ein zentraler Aufgabenbereich von BEST. Das Verbundprojekt gliederte sich in die folgenden sieben übergeordneten thematischen Bereiche (Cluster), unter denen sich insgesamt 31 Teilvorhaben einordneten:
• „Ökologische Landschaftsfunktionen“: Hier wurden die naturalen Grundlagen der Biomasseproduktion untersucht (Klima, Bodenverhältnisse, Wasserhaushalt, Spurengasbilanzen etc.).
• „Innovationsfeld Holzreserven“: Wie lassen sich zusätzliche Kontingente an Energieholz wirtschaftlich und umweltverträglich auf der bestehenden Waldfläche mobilisieren?
• „Innovationsfeld Anbausysteme“: Wie lassen sich zusätzliche Produktionsflächen und –systeme ambesten begründen und bewirtschaften?
• „Innovationsfeld neue Holzwerkstoffe und Kaskadennutzung“: Vorschaltung einer stofflichenNutzung vor der finalen thermischen Verwertung, mit entsprechend höherer gesamter Wertschöpfung
• „Ökologische Folgenabschätzung“: Welche potentiell positiven und negativen Umweltwirkungen gehen von neuen Biomasse-Produktionssystemen aus und wie lassen sich letztere kontrollieren und vermindern?
• „Sozioökonomische Bewertung“: Welche betriebswirtschaftlichen und sozialen Effekte sind zu erwarten auf unterschiedlichen Skalen vom Einzelbetrieb bis zur Region?
• „Umsetzung und Partizipation“: Wie vermitteln wir Ergebnisse, Folgerungen und Strategien aus dem
BEST-Projekt, so dass sie angenommen und mittel- bis langfristig in praktisches Handeln überführt werden?