März 2017
News Nachhaltiges Landmanagement Ausgabe 2/2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Frühling streckt seine ersten Fühler aus, doch noch gibt sich der Winter nicht geschlagen. Wir hoffen, dass Sie bisher ein erfolgreiches Jahr 2017 hatten und wünschen Ihnen auch weiterhin Erfolg bei Ihren Vorhaben.
Dieses Mal haben wir viele Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben für Sie parat: unter anderem Informationen zum vergangenen Workshop „Wachstum und demographischen Wandel gestalten – ein Blick nach vorn“ vom 15.03. in Hoppegarten und die Ankündigung sowie Anmeldung für den nächsten Workshop „Perspektiven für Moore - Schutz und Nutzung für ein Nachhaltiges Landmanagement“ am 25.04.2017.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Vergnügen beim Lesen des Newsletters.
Alle Meldungen im Überblick:
1. Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben
- [Ankündigung] Regionalworkshop: Perspektiven für Moore - Schutz und Nutzung für ein Nachhaltiges Landmanagement
- „Wachstum und demographischen Wandel gestalten – ein Blick nach vorn“: Workshop in Hoppegarten erfolgreich durchgeführt
- „Governance of land use“ in Hong Kong: Special Session des Wissenschaftlichen Begleitvorhabens
- NDR-Interview mit Herrn apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith
- Besuch aus China am ZALF
- Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben mit Fachsitzung auf dem Deutschen Kongress für Geographie „Herausforderung Transformation für Kulturlandschaften“ in Tübingen
2. Wettbewerbe und Ausschreibungen
- Bekanntmachung: Richtlinie „Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft“ zu den Themen Wasserwirtschaft, Flächennutzung und Stoffstrommanagement als Beitrag zur Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt. (Begutachtungsfähige Projektskizzen bis zum 31. Mai 2017) [weiterführender Link]
- Bekanntmachung: Richtlinien zur Förderung transnationaler Forschungsvorhaben innerhalb des ERA-NET „ERA MIN 2“ zum Thema „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“. (Vorlagefrist für Ideenskizzen: 5. Mai 2017; 17:00 Uhr MESZ beim ERA-MIN Call Sekretariat) [weiterführender Link]
3. Termine (extern)
- 07.04.-08.04.2017: Tagung - Wie Forschung und Lernen zur Entwicklung im ländlichen Raum beitragen [Link zum Flyer]
- 26.04.-27.04.2017: 24. Konferenz des Arbeitskreis Nachhaltigkeit mit Schwerpunkt Bodenschutz und nachhaltige Landbewirtschaftung der Arbeitsgemeinschaft Donauländer [Link zur Veranstaltungsseite]
- 03.05.-04.05.2017: 9. Dresdner Flächennutzungssymposium (DFNS) [Link zur Veranstaltungsseite]
- 09.05.-10.05.2017: 13. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit "Was tun mit der Agenda 2030!" [Zum Beitrag in diesem Newsletter] [Zur Veranstaltungsseite]
- 19.06.-20.06.2017: Die Rückkehr der Wohnungsfrage. Ansätze und Herausforderungen lokaler Politik; in Darmstadt [Link zur Veranstaltungsseite]
- 21.06.-22.06.2017: Öko-Feldtage 2017 [Zur Veranstaltungsseite]
- 11.07.-14.07.2017: AESOP Annual Congress '17 - Spaces of Dialog for Places of Dignity: Fostering the European Dimension of Planning; in Lissabon [Link zur Veranstaltungsseite]
- 30.09.-05.10.2017: Deutscher Kongress für Geographie - Herausforderung Transformation für Kulturlandschaften; in Tübingen [Link zur Veranstaltungsseite]
1. Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben
Zu einem gemeinsamen Workshop laden Sie herzlich ein: der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) – Landesbüro Moor und Klima Niedersachsen und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Fachzentrum Moor und Klima (EFMK), gefördert im Rahmen der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement – Innovative Systemlösungen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF ) und des NKI-Projekts „Beratung und Coaching zum Thema Moorschutz“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) .
- Dienstag, 25. April 2017, 9:00 bis 12:40 Uhr (bis 16:15 Uhr mit Exkursion)
- Veranstaltungsort: Europäisches Fachzentrum Moor und Klima Wagenfeld GmbH | Auf dem Sande 11 | 49419 Wagenfeld-Ströhen
Programmflyer: hier.
Anmeldung: hier.
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Text: Tim Barkmann
Die Nachfrage nach Flächen für Wohnen und Gewerbe wächst deutschlandweit und besonders in den Ballungsräumen. Dies gilt auch für den berlinnahen Raum Brandenburgs. Dabei stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten jetzt bestehen, mit innovativen Lösungen Städte und Regionen gemeinsam nachhaltig zu entwickeln: Welche Ansätze können ein integratives Vorgehen auch bei Handlungs- und Zeitdruck unterstützen? Gefragt sind neue Wege mit Weitblick, die die nachhaltige Siedlungsentwicklung fördern, Mobilität ermöglichen, regionale Wertschöpfung unterstützen und zugleich Umweltbelange angemessen berücksichtigen. Umsetzung und Verbreitung der Ergebnisse sind dabei von großer Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund veranstalteten die Planungsgemeinschaft Oderland-Spree und das am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. etablierte Wissenschaftliche Begleitvorhaben am 15. März 2017 einen Workshop in Hoppegarten, an dem über 50 WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen teilnahmen.
Nach dem Grußwort durch Herrn Schmidt, Landrat Märkisch-Oderland und Vorsitzender der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, einleitenden Vorträgen durch Herrn Rump, Leiter der Regionalen Planungsstelle Oderland-Spree und Prof. Weith vom Begleitvorhaben präsentierten Vertreter aus den Verbundprojekten RegioProjektCheck, Null-Emissions-Gemeinden und €LAN Ergebnisse, Instrumente und Produkte. Dabei wurde die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Region Berlin-Brandenburg deutlich.
In der Diskussion im zweiten Teil des Workshops standen die Möglichkeiten und Grenzen im Mittelpunkt, Landmanagement strategisch auszurichten. Dabei wurde das Spannungsfeld herausgearbeitet, das sich aus der Entwicklung im Rahmen des Siedlungssterns und den Zwischenräumen ergibt. Von größerer Bedeutung werden zukünftig die „Städte in der zweiten Reihe“ in Brandenburg, im 60-Minuten-Radius von Berlin entfernt. Zugleich zeigte sich am Beispiel der Berliner Umlandgemeinden, dass eine interkommunale Zusammenarbeit wünschenswert ist, um ein nachhaltiges Landmanagement zu erreichen. Frau Even-Pröpper, MIL Brandenburg, stellte die Strategie „Stadtentwicklung und Wohnen“ des Landes Brandenburg vor. Sie betonte dabei in Ihrem Statement die Bedeutung integrierter Stadtentwicklung; dabei stellen sich die Städte der Aufgabe, Leitbilder zu formulieren, um darauf abgestimmt Konflikte zu reduzieren, gemeinsame Ziele zu erkennen sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Land- und Flächennutzung abzuleiten.
Verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis interessierten sich für die Anwendung der in den Verbundprojekten entwickelten und im Workshop präsentierten Instrumente und Vorgehensweisen. Das Nachhaltige Landmanagement ist demnach weiter auf dem Weg der Verstetigung in Städten und Regionen.
Die Dokumentation finden Sie hier.
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Text: Christian Strauß und Tim Barkmann
Dr.-Ing. Christian Strauß vom Wissenschaftlichen Begleitvorhaben Nachhaltiges Landmanagement – innovative Systemlösungen leitete die Sondersitzung „Governance of land use: between place and flows“, als Teil der Jahreskonferenz 2017 der Internationalen Akademischen Vereinigung „Planning, Law and Property Rights“. Thema der Konferenz war „Institutional Innovations in Land Development and Planning in 20th and 21st Centuries. Die Konferenz fand vom 19. bis 24. Februar 2017 in Hong Kong statt. Für die Sitzung werden weitere Beiträge gesucht.
Für die Sondersitzung wurde ein eigener Call for Papers durchgeführt. Die Sitzung diskutierte unterschiedliche Governance-Konzepte („governance of space and place” – „governance of flows“), um auf neue Herausforderungen, wie z.B. die Energiewende sowie die Regionalisierung der Wertschöpfung und der Stoffströme, reagieren zu können. Governance-Formen sollen so einen größeren Beitrag zur Lösung von Landnutzungskonflikten leisten, indem sie Herausforderungen wie ökonomische und soziale Wertvorstellungen, Migrationsbewegungen sowie den demografischen Wandel aufgreifen.
Die transdiszipinär ausgerichtete Sitzung leistete einen Beitrag zum Nachhaltigen Landmanagement. Zu Beginn der Sitzung zeigte Christian Strauß neue Erkenntnisse und erfolgreiche Ergebnisse aus den Verbundprojekten der Fördermaßnahme und fragte die weiteren ReferentInnen und TeilnehmerInnen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden aus ihrer Perspektive.
Ein Schwerpunkt in der Sitzung bestand in der Auseinandersetzung mit Risiken in der räumlichen Entwicklung. Im weltweiten Vergleich standen unterschiedliche Risiken im Mittelpunkt – unter anderem der überhitzte Immobilienmarkt, Überschwemmungen, aber auch die Vorhersehbarkeit zukünftiger Entwicklungen; in der Konsequenz gilt es jedoch ebenso weltweit, Lösungen zum raumstrukturellen Umgang mit diesen Risiken zu entwickeln. Instrumente hierfür sind allerdings erneut sehr unterschiedlich, insbesondere im Verhältnis zwischen Eigentumsrechten an Land sowie der Art und dem Umfang der räumlichen Planung durch staatliche Einrichtungen.
Christian Strauß brachte sich mit weiteren Aktivitäten in den Kongress ein. So war er einer von vier Mentoren des PhD-Workshops und hielt einen Vortrag über „Inner urban development as a part of climate justice“ über die Zusammenhänge zwischen nachhaltigem Landmanagement und Klimapolitik. Darüber hinaus nutzte er die Tagung zum internationalen Austausch über zukünftige gemeinsame Forschungsaktivitäten und Kooperationen. Im Ergebnis ermöglichte die Tagung, die bisherigen Erkenntnisse zur „Governance of Land Use“ zu überprüfen und somit einen Beitrag zur weiteren Qualifizierung von Artikeln und Forschungsberichten zu leisten.
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Text: Dr.-Ing. Christian Strauß
Zum Thema „Die Metropol-Region Hamburg wächst – wem bringen Metropol-Regionen was?“ befragte Markus Schubert (NDR Info) Herrn apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith. Zur Sprache kommen die Effekte für Zentrum und Peripherie der Metropol-Region, ebenso wie die Frage, ob die Metropol-Region das ausschließliche Konstrukt im Hinblick auf Zusammenarbeit ist.
Gesendet wurde das Interview am 27.02.2017 auf NDR Info.
Den Mitschnitt des Interviews finden sie hier.
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Text: Alexander Stanschus
Der Austausch mit chinesischen Partnern setzt sich stetig fort. Mitte Januar besuchten Herr Professor Xin von der Southeast University of Nanjing sowie Frau Dr. Li vom Nanjing Institute of Geography and Limnology der Chinese Academy of Sciences das Institut für Sozioökonomie des ZALF. Bei intensiven Gesprächen mit apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith wurden die Möglichkeiten für die weitere vertiefte Kooperation, insbesondere mit der Research Area „Co-design of Change and Innovation“, ausgelotet. „Durch die Zusammenarbeit mit China“, so apl. Professor Weith, „eröffnet sich die einmalige Gelegenheit, Erfahrungen zur Lösung von Herausforderungen in der Landnutzung auszutauschen und neue Perspektiven gemeinsam zu diskutieren“.
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Text: Thomas Weith
Dr.-Ing. Christian Strauß vom Wissenschaftlichen Begleitvorhaben leitet zusammen mit Dr. Barbara Warner von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) auf dem Deutschen Kongress für Geographie (30.09.-05.10. 2017) in Tübingen eine Fachsitzung zum Thema „Herausforderung Transformation für Kulturlandschaften“. Bis zum 31. März können hierfür noch Beiträge eingereicht werden. Zum Thema:
Neben dem agrarstrukturellen Wandel erfordern Siedlungsexpansion und Ausbau der erneuerbaren Energien ein Überdenken tradierter Strategien für Kulturlandschaften. Es sollen Konfliktpotenziale und Planungskulturen im Umgang mit Kulturlandschaften diskutiert werden. Im Fokus stehen um den Transformationsaspekt erweiterte „neue Landschaften“, die beim Wandel zur postfossilen Gesellschaft und Wirtschaft entstehen und auf unser Verständnis von Kulturlandschaft großen Einfluss haben. (Landnutzungskonflikte, erneuerbare Energien)
http://www.dkg2017-tuebingen.de/anmeldung-einreichungen/abstracteinreichung/call-for-papers/
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Text: Christian Strauß
3. Termine (extern)
Die Welt wird nachhaltig. Immer mehr Unternehmen, Verwaltungen und zivilgesellschaftliche Organisationen streben Nachhaltigkeit an. Die Forschung unterstützt sie dabei. Wie das konkret aussieht, diskutieren über 400 Expertinnen und Experten am 9. und 10. Mai 2017 auf dem 13. Forum für Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Konferenz wird eröffnet von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und dem Chef des Bundeskanzleramtes Peter Altmaier.
Unter dem Motto „Was tun mit der Agenda 2030!“ steht die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen im Mittelpunkt. Ihre 17 Ziele (Sustainable Development Goals – SDG) sind in den kommenden Jahren die Richtschnur für konkrete Maßnahmen in Unternehmen, Kommunen oder Verwaltungen.
Die Wissenschaft trägt maßgeblich zum Gelingen bei: Ihre Fortschritte machen die ambitionierten Ziele der Nachhaltigkeit erreichbar und messen deren schrittweise Verwirklichung. Beispiele hierfür werden auf dem Forum vorgestellt. Und wie es künftig weiter geht, erklären erstmals Vertreterinnen und Vertreter der neuen wissenschaftlichen Plattform für die Nachhaltigkeitsziele. Die Initiative der Bundesregierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.
13. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit „Was tun mit der Agenda 2030!“
9. -10.05.2017, Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom, Französische Straße 33a-c, 10117 Berlin
Weitere Informationen in Kürze unter http://www.fona.de/forum-2017
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Text: BMBF
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Mit freundlichen Grüßen
Alexander Stanschus
Institut für Sozioökonomie
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg e.V.
Eberswalder Str. 84
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Tel.: (0049) 033432/82-422
E-Mail: Alexander.Stanschus(at)zalf.de
www.nachhaltiges-landmanagement.de
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Prof. Dr. Frank Ewert | Wissenschaftlicher Direktor
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