Re-Pro
duktionsketten in der Wasser- und Energie-Infrastruktur in schrumpfenden Regionen


Status: Projekt abgeschlossen
Ende Projektzeitraum: 31.5.2013


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Projektziel und Ergebnis

Wie können Wasser- und Energie-Infrastruktur so miteinander kombiniert werden, dass sie in ländlichen Regionen die Ver- und Entsorgung sichern?

In welcher Form können Infrastrukturen zur regionalen Wertschöpfung beitragen?

Welche bisher ungenutzten Sekundärressourcen wie Abwärme, Biomasse, Abfall oder geklärtes Abwasser bietet der ländliche Raum und wie können diese in der Region wirtschaftlich genutzt werden?


Diesen Fragen ging das Forschungsprojekt „Re-Produktionsketten in der Wasser- und Energieinfrastruktur in schrumpfenden Regionen“, kurz: "RePro – Ressourcen vom Land", nach. Bis Mitte 2013 wurden für die Klimaschutzregion Elbe-Elster und die Bioenergieregion Wittenberg wirtschaftlich tragfähige regionale Re-Produktionsketten erarbeitet, die die stofflichen und energetischen Ressourcen der Region intelligent und nachhaltig nutzen.

Angesichts steigender Preise für Energie und Rohstoffe interessieren sich Kommunen und Unternehmen sehr für den Aufbau solcher wirtschaftlicher und stofflich-energetischer Re-Produktionsketten.

In dem Projekt wurden sowohl technische, wirtschaftliche als auch finanzielle und planerische Konzepte zur effektiven Ressourcen- und Infrastrukturnutzung erarbeitet und regionale Re-Produktionsketten organisatorisch aufgebaut. Im Mittelpunkt stand die Förderung unternehmerischer Ansätze zur Optimierung von stofflich-energetischer und wirtschaftlich-sozialer Re-Produktivität in ländlichen Regionen.

Insgesamt hatten die Forscher sieben typische Re-Produktionsketten identifiziert, die in vielen ländlichen Kommunen umsetzbar sind. Sie zeigten zum Beispiel, wie Strom, Gas und Wärme aus Abwärme, Klärschlamm oder Restholz gewonnen werden können.

Übergeordnetes Ziel war es, in den beiden Modellregionen exemplarisch für andere schrumpfende Regionen Re-Produktionsketten vorzubereiten, die tragfähig organisiert und mit konkreten Finanzierungsoptionen versehen sind. In der Gemeinde Uebigau-Wahrenbrück im Elbe-Elster-Kreis wurden dazu für den Aufbau eines Nahwärmenetzes mehrere Re-Produktionsketten u.a. zur Nutzung von Waldrestholz und Biogas-Abwärme miteinander kombiniert. Ein ähnliches Nahwärme-Projekt in Gräfenhainichen hatten die Forscher mit Wirtschaftlichkeitsanalysen vorangetrieben.

Wissenschaftliches Ziel war es, das notwendige technisch-wirtschaftliche Wissen, räumliche Planungs- und Steuerungsinstrumente sowie Finanzierungs- und Geschäftsmodelle in einem übertragbaren Werkzeugkasten – dem RePro-Planer - zusammenzustellen.

Der RePro-Planer bietet Kommunen, regionalen Unternehmen und weiteren Akteuren, die ihre ländlichen Sekundärressourcen nutzen wollen, in vier Schritten alle wichtigen Fachinformationen sowie Arbeitshilfen zum Aufbau von Re-Produktionsketten. Alle Materialien stehen unter www.reproketten.de zum Download bereit.