Dezember 2012

News Nachhaltiges Landmanagement Ausgabe 4/2012


Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zum vierten Newsletter der BMBF-Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement (Modul B) im Jahr 2012. Kurz vor den Feiertagen erhalten Sie wieder eine Vielzahl von Neuigkeiten aus den Verbundprojekten sowie aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben (Modul B).


Die Themen im Überblick:

1. Meldungen aus den Verbundprojekten
2. Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben
3. AG „Kernindikatoren für ein nachhaltiges Landmanagement“
4. Nachhaltiges Landmanagement in den Medien
5. Termine (extern)
6. Neue Publikationen


---------------------------------------------------------------------

1. Meldungen aus den Verbundprojekten

AgroForNet: Gesprächsforum zum Problem der Rohstoffversorgung


Unter der Teilnahme von 60 hochkarätigen, geladenen Gästen aus Politik, Industrie, Verbänden und Wissenschaft fand Mitte Oktober 2012 an der TU Dresden im Rahmen von AgroForNet ein Gesprächsforum zum sich sukzessiv zuspitzenden Problem der Rohstoffversorgung statt. Schwerpunkt hierbei war die Verfügbarkeit der Ressource Holz, die durch die deutlich gestiegene energetische Nutzung im letzten Jahrzehnt allmählich an die Grenzen dessen stößt, was die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Deutschland liefern kann, während eine mögliche Lösung durch den Anbau schnellwachsender Baumarten in Kurzumtriebsplantagen (KUP) durch viele Hindernisse nach wie vor weitestgehend blockiert wird.

Die Ergebnisse des Gesprächsforums wurden am Ende der Veranstaltung in einer von den Organisatoren vorbereiteten Erklärung zu „Leitlinien für den Aufbau einer Kurzumtriebswirtschaft in Deutschland“ (kurz: „Dresdner Erklärung“) eingearbeitet. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Text: David Butler Manning (Koordination AgroForNet)

AgroForNet: Workshop zum Thema Kurzumtriebsplantagen und Naturschutz

Auch im Rahmen des AgroForNet-Projektes veranstaltete die Professur für Landeskultur und Naturschutz der TU Dresden gemeinsam mit der DLG in Tharandt einen Workshop zu „Kurzumtriebsplantagen und Naturschutz – neue Entwicklungen und Perspektiven“. Während häufig vor allem die Wirtschaftlichkeit von KUP im Vordergrund der Diskussion steht, rückte am 11. Dezember 2012 nun der Aspekt des Naturschutzes und der Biodiversität näher in den Fokus. Aus dem Workshop ging deutlich hervor, dass KUP einen Beitrag zur Verbesserung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen leisten können. Diese müssen nicht eintönige, artenarme Lebensräume sein, sondern sie können aus Naturschutzsicht bei geeigneter Anlage vielen Arten der Flora und Fauna eine zweite Heimat geben. Die Referenten zeigten, welche neuen Entwicklungen sich in dem Themenkreis Kurzumtriebsplantagen und Naturschutz vollziehen und welche Perspektiven dadurch aufgezeigt werden können. Weitere Informationen und die entsprechenden Powerpoint-Dateien finden Sie hier.

Text: David Butler Manning (Koordination AgroForNet)

AgroForNet: Ankündigung einer Neuerscheinung: „Energieholzplantagen in der Landwirtschaft“

In Kooperation mit weiteren Partnern im Bereich KUP, wie z. B. der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, haben Wissenschaftler und Praktiker aus dem AgroForNet-Verbund einen umfangreichen Band zur Holzproduktion im Kurzumtrieb verfasst. Vor allem an Praktiker gerichtet, wird das Buch ‚Energieholzplantagen in der Landwirtschaft‘ im 1. Quartal 2013 über den Agrimedia-Verlag veröffentlicht.

Text: David Butler Manning (Koordination AgroForNet)

BEST: Neuigkeiten aus dem Projekt
 
Das BEST-Projekt hielt am 10. Und 11. Dezember 2012 sein zweites jährliches Statusseminar an der Universität Göttingen ab. Diesmal berichteten die Nachwuchswissenschaftler und –wissenschaftlerinnen (meist Doktoranden und Doktorandinnen) aus allen 31 Arbeitspaketen des Verbundprojekts. Den Nachwuchs selber mit seinen Ergebnissen zu Wort kommen zu lassen wurde als motivierend und konstruktiv empfunden. Nach gut zweijähriger Arbeit zeigen sich bereits deutliche Wege zur Ergebnisintegration in BEST.

Text: Prof. Dr. Michael Bredemeier (Koordination BEST)

ELaN: Öffentlichkeitsarbeit

Am 18. Oktober 2012 hat Herr Moss mit dem Vortrag: „Neue Wege im Umgang mit gereinigtem Abwasser: Das Projekt ELaN“ auf der Halbjahrestagung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommer der ARL, in Wittstock (Dosse) präsentiert. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen insbesondere die Inhalte und Fragestellungen des nachhaltigen Landmanagements, sowie Ziele der räumlichen Planung und Entwicklung.
 
Am 3. Dezember 2012 wurde „Das Projekt ELaN“ von Frau Koeppe in Potsdam in dem Forum „Boden und Wasser gewerbliche Ressource – Wege in eine nachhaltige Wirtschaft“ präsentiert. Das Forum fand im Rahmen des bundesweiten Jahresthemas der IHK „Energie und Rohstoffe für morgen“ statt.

Text: Petra Koeppe (Koordination ELaN)

ELaN: „In die Zukunft denken...“ - 3. ELaN Verbundtreffen

Das 3. ELaN Verbundtreffen fand unter dem Motto "In die Zukunft denken – Entwicklung von Landnutzungsszenarien“ am 19. und 20. November in Erkner statt. In drei Arbeitsgruppen wurden Szenarioskizzen der zukünftigen Landschaftsentwicklung für die Flächentypen Rieselfeld und Niedermoor erarbeitet und in sogenannten "concept maps" dargestellt. MitarbeiterInnen des Teilprojektes 13 (Szenarioentwicklung und Nachhaltigkeitsbewertung) werden im Folgenden diese ersten Skizzen zu Szenarioentwürfen ausarbeiten und mit internen und externen ExpertInnen abstimmen sowie mit lokalen Akteuren diskutieren und weiterentwickeln.


Kontakt: inka.schwand[at]hnee.de

Text: Petra Koeppe (Koordination ELaN)

EUDYSÉ: Neuigkeiten aus dem Projekt

Im EUDYSÉ-Vorhaben konzentrieren sich die aktuellen Arbeiten auf die Entwicklung und Diskussion von Handlungsoptionen in ausgewählten Fokusgebieten mit erhöhtem Handlungsbedarf innerhalb der Region Havelland Fläming und des Landkreises Meißen. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der Herausarbeitung von Dissonanzen zu, die einer ressourceneffizienten Entwicklung entgegenstehen. Diese von den Betroffenen wahrgenommenen „Unstimmigkeiten“ gehen maßgeblich in die Konzeption von Handlungsoptionen ein. Diese Art der Einbindung von Akteuren aus den Fokusgebieten und darüber hinaus folgt unterschiedlichen Formaten. Das Spektrum erstreckt sich über breit angelegte Informationsveranstaltungen, Diskussionen in eingerichteten Arbeitsgruppen mit gezielt ausgewähltem Teilnehmerkreis bis hin zu Gesprächen mit Einzelakteuren.

Text: Dr. Stefan Dirlich (Koordination EUDYSÉ)

EUDYSÉ: Veranstaltung zum Thema „Kurzumtriebsplantagen (KUP) als Teil einer regionalen Energieversorgung“

Am 5. Dezember 2012 fand in Großenhain im Landkreis Meißen die Veranstaltung zum Thema „Kurzumtriebsplantagen (KUP) als Teil einer regionalen Energieversorgung“ statt. Diese gemeinsam vom Landkreis Meißen (LKM) und dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) durchgeführte Veranstaltung zielte insbesondere darauf ab, Landwirte aus der Region über die Chancen und Risiken von KUP auf Ackerflächen zu informieren und deren Akzeptanz zu erhöhen. Die Veranstaltung stieß bei den mehr als 50 Teilnehmern auf reges Interesse und bot die Möglichkeit, intensiv zu dem Thema zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen. Vordergründig richtete sich die Veranstaltung an die Landwirte der Region, um die bisher geringe Akzeptanz von KUP auf Agrarflächen zu erhöhen und so bisher ungenutzte Flächen für den Anbau von KUP zu aktivieren.

Die Referenten aus dem Projekt, dem LKM und dem LfULG informierten über Anbaubedingungen, Bewirtschaftungsmethoden, politische Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten im Bereich von KUP. Auch das ökologische Potenzial von KUP sowie soziökonomische Effekte wurden thematisiert. So besitzen KUP ein erhebliches Potenzial, Synergien zwischen verschiedenen Themenfeldern zu schaffen: neben der Nutzung als Energieträger (Energie) dienen sie beispielsweise beim Anbau als Gewässerrandstreifen dazu, den Schadstoffeintrag in das Gewässer zu vermindern (Wasser) oder helfen bei der Verminderung von Erosionsproblemen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung, Kontaktdaten sowie die Vorträge werden auf der EUDYSÉ-Internetseite sowie den Internet-Seiten der beiden Organisatoren, dem Landkreis Meißen und dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, zur Verfügung gestellt.
 
Text: Dr. Stefan Dirlich (Koordination EUDYSÉ)

KuLaRuhr: Veranstaltungsankündigung: KuLaRuhr-Werkstatt

Zur Halbzeit des Verbundvorhabens KuLaRuhr wollen wir im Wissenschaftspark Gelsenkirchen gemeinsam mit den Akteuren und Nutzern die Nachhaltigkeit des Emscher Landschaftsparks (ELP) genauer beleuchten. Betrachtet werden sollen die Impulse des ELP und ihre konkreten Wirkungen im Hinblick auf ihre zeitlichen, räumlichen und sozialen Dimensionen. Hierzu haben wir orts- und sachkundige Experten/Innen für einen einleitenden und prüfenden Blick zu unserer Werkstatt eingeladen. Wir wollen im Kontext des Forschungsvorhabens ein Ergebnis-offenes Gespräch zwischen Planern/innen, Projektträgern und Wissenschaftlern/innen führen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Text: Daniel Dangel (KuLaRuhr)

LaTerra: Ressourcen für den Boden: Präsentation der ersten Ergebnisse in Europa und den USA

Auf dem „4th International Congress of the European Soil Science Societies Eurosoil 2012“, Italien 2.-6. Juli 2012, präsentierte sich das Verbundforschungsvorhaben LaTerra mit zwei Postern zu ersten Ergebnissen der Produktion und des Einsatzes von Biokohlesubstraten für die Rekultivierung von Kippenstandorten und den Schadstoffabbau. Weiterhin war das Verbundvorhaben mit einem Vortrag zu den Wirkungen von Biokohlesubstraten auf den Abbau von organischen Schadstoffen, eingebettet in regionale Stoffkreisläufe, auch auf der 2012 US Biochar Conference mit einem Vortrag präsent. Hier ging es vor allem um die zahlreichen Anwendungs- und Herstellungsmöglichkeiten des Einsatzes von Biokohle und Biokohlesubstraten in der Landwirtschaft, auch unter den Aspekten der regionalen Nachhaltigkeit sowie des Klimaschutzes.

Die Projektgruppe der Freien Universität Berlin engagiert sich darüber hinaus im Fachausschuss „Biokohle“ des Arbeitskreises für die Nutzbarmachung von Siedlungsabfällen e.V.  Das Thema Biokohle berührt interdisziplinär verschiedenste Wissensgebiete von der Lenkung und nachhaltigen Nutzung von Abfall-(Wertstoff-)strömen bis hin zum Kampf gegen den Klimawandel. Die Ziele des Fachausschusses Biokohle sind, aktuelles Wissen zu bündeln, zu strukturieren, zu bewerten und anhand von Fallbeispielen und Informationsmaterialien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Weiterhin hat sich der Fachausschuss die Aufgabe gestellt, die Vernetzung von Akteuren voranzubringen sowie bei der Organisation und Unterstützung von fachlichem Austausch und der Beratung von Entscheidungsträgern mitzuwirken.
 
Auch auf dem 73. Symposium des ANS e.V. am 19. und 20.September 2012 in Berlin: „Biokohle im Blick - Herstellung, Einsatz und Bewertung“ nahm der Projektkoordinator der Freien Universität Berlin, Florian Worzyk, mit einem Vortrag zu dem derzeitigen Ergebnisstand im Projekt teil.

Im Ergebnis des Symposiums wurde konstatiert, dass der jüngste "Run" auf das Thema Pflanzenkohle auch Ausdruck eines gesellschaftlichen Paradigmenwechsels ist: Wir werden uns der Endlichkeit unserer Ressourcen und der Verletzlichkeit unseres Planeten schmerzlich bewusst, und suchen nach Möglichkeiten, unser Leben nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Text: Dr. Ines Vogel, Florian Worzyk (Koordination LaTerra)
Kontakt: vogeline[at]zedat.fu-berlin.de, worzyk[at]zedat.fu-berlin.de

NaLaMa-nT: Modellregion Diepholz: „Vortragsreihe Nachhaltiges Landmanagement“

Im Jahr 2012 veranstaltete der Landkreis Diepholz gemeinsam mit Unterstützern aus der Region eine Vortragsreihe „Nachhaltiges Landmanagement“. Diese fand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert Forschungsprojektes „Nachhaltiges Landmanagement im norddeutschen Tiefland“ (NaLaMa-nT) statt.
Als Referenten waren Herr Prof. Dr. Wilhelm Ripl, Herr Prof. Dr. Hermann Spellmann und Herr  Prof. Dr. Heinz Flessa zu Gast. Alle Vorträge wurden sehr gut besucht. Die anschließenden Diskussionen zeigten, dass das Thema Nachhaltige Landnutzung die Menschen in der Region bewegt.
Da sich die Vortragsreihe als geeignetes Instrument darstellt, das komplexe Themenfeld „Nachhaltiges Landmanagement“ in die Region zu transportieren, wird sie im Jahr 2013 weitergeführt. Der nächste Vortrag findet im Februar/ März 2013 statt.

Aktuelle Hinweise sowie eine Kurzdokumentation der Vorträge finden Sie auf der Internetpräsenz des Landkreises Diepholz auf den Seiten der Regionalplanung. Weitere Auskunft erteilt Ihnen Frau Melanie Hoffmann, Mitarbeiterin des Landkreises Diepholz, 05441-976-1278.

Text: Melanie Hoffmann (Regionalmanagerin, Landkreis Diepholz)

NaLaMa-nT: Regionale Akteursworkshops in den Modellregionen

Vor welche Herausforderungen sehen sich Flächennutzer in Norddeutschland in Zukunft gestellt? Welche Zielvorstellungen über zukünftige Landnutzung bestehen bei Praxisakteuren? Welche Schnittmengen in den Zielen existieren zwischen den verschiedenen Landnutzungsbereichen?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Reihe von Akteursworkshops, die im Herbst in den vier Modellregionen des NaLaMa-nT-Projektes - Uelzen, Diepholz, Fläming und Oder-Spree - durch ein Team des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF e.V.) durchgeführt wurden. Vertreter aus den Bereichen Land-, Forst- und Wasserwirtschaft kamen in sektorbezogenen regionalen Veranstaltungen zusammen, um strategische Zielvorstellungen ihres Handlungsbereiches zu diskutieren. Auch dank der tatkräftigen Unterstützung der regionalen Projektpartner, Kreisverwaltungen und regionalen Planungsstellen bei Organisation und Durchführung ergaben sich spannende Diskussionen für regionale Akteure und Projektpartner. Die Ergebnisse dieser Veranstaltungen fließen in einen transdisziplinären Diskursprozess zwischen Praxisakteuren der unterschiedlichen Landnutzungsbereiche und Wissenschaftlern des Projektes ein.

Text: Andrej Lange (NaLaMa-nT)

VIP: Neue Broschüre „Paludiculture“ auf Englisch erschienen

Die neu herausgegebene Broschüre "Paludiculture - Sustainable productive utilisation of rewetted peatlands" soll ein breites Publikum auf internationaler Ebene zur alternativen Nutzung wiedervernässter Flächen informieren. Präsentiert wurde sie bei der UN-Klimakonferenz (United Nations Framework Convention on Climate Change – UNFCCC) vom 26. November bis zum 7. Dezember in Doha/Katar.

Was ist Paludikultur? Wie lässt sie sich nutzen und was kann sie leisten? Kurze Texte klären diese Fragen. Dazu schätzen Experten von China bis Kanada Paludikultur in kurzen Statements ein.
Die Broschüre zeigt die Brennpunkte trockengelegter und degradierter Moorflächen weltweit auf, aber auch bestehende Projekte und Perspektiven für die Zukunft durch nasse Nutzung und Anerkennung im Emissionshandel. Denn obwohl degradierte Moore lediglich 0,3 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, emittieren diese Moore an die sechs Prozent des vom Menschen verursachten CO2 .Sie sind damit ein „Hotspot“ für Treibhausgasemissionen bieten aber auch viel Potential zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier ist die Broschüre in einer Erstauflage von 1000 Stück erschienen. Download

Text: Nina Körner (VIP)

VIP: Pressemitteilung – Greifswalder Professor Joosten bei der UN-Klimakonferenz in Doha

Ein „Riesenloch“ sieht der Greifswalder Professor Hans Joosten gegen Ende der achtzehnten Klimaverhandlungen (Conference of the Parties/COP) in Doha/Katar zwischen der politisch gewünschten Beschränkung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad und dem, was Länder heute bereit sind dafür zu leisten. Die jetzigen Verhandlungen werden zu einer Emissionsreduktion von etwa 20% in der zweiten Periode des Kyoto-Protokolls führen, schätzt Professor Joosten, aber nur für einen Bruchteil der Länder einschließlich der EU. Großemittenten wie China (verantwortlich für 28% der weltweiten Emissionen), die USA (16%) und Indien (7%) blieben außen vor. Was der weltweite Nachfolgevertrag bringen wird, sei noch unklar. Zur Pressemitteilung

Text: Nina Körner (VIP)

VIP: Wärme aus dem Moor: Start Paludikultur-Projekt „MoorZukunft - Energie für Vorpommern“

Regionale Produzenten und Abnehmer für Biomasse von nassen Moorstandorten wollen das Projekt „MoorZukunft – Energie für Vorpommern“, angesiedelt am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald, zusammenbringen. Die Idee: Landwirte, die eine Alternative zur bisherigen Nutzung von Niedermoorflächen suchen, produzieren nachwachsende Rohstoffe wie Schilf und Rohrglanzgras für die regionale energetische Verwertung. Von der Umsetzung dieser kurzen Stoffkreisläufe zur Wärmegewinnung können Landwirte und Abnehmer mit Wärmebedarf wie Kommunen, Gewächshausbetreiber oder Wohnungsbaugesellschaften profitieren. Mit dem Transferprojekt werden die Ergebnisse des Verbundprojektes in die Praxis überführt.

Mit MoorZukunft soll ein regionaler Absatzmarkt für Brennstoffe aus Paludikultur etabliert werden. Dieser innovative Nischenmarkt hat eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung und kann zudem zum Klimaschutz beitragen: Denn Paludikultur ist eine Alternative zur Landwirtschaft auf entwässerten Niedermooren, welche in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich für 27 % der Treibhausgasemissionen ist. Paludikultur erzeugt zudem regenerative Brennmaterialien, als Ergänzung oder Ersatz für Holz, ohne Konkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion.

„Energie in Vorpommern“ wird Landwirte, Behörden, Kommunen und gewerbliche Interessenten von Wärme aus Paludi-Biomasse beraten und miteinander vernetzen sowie individuelle Lösungsansätze zur Initiierung von Pilotprojekten erarbeiten. Die wissenschaftliche Begleitung und Projektleitung liegt bei Hans Joosten, Professor für Moorkunde und Paläoökologie an der Universität Greifswald. Das Projekt wird im Rahmen der Fördermaßnahme „Land Zukunft“ vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt. Zur Webseite

Text: Nina Körner (VIP)

VIP: Paludikultur präsentiert auf Poleko
 
Auf der diesjährigen POLEKO, der größten Umweltmesse Osteuropas im polnischen Posen, war die Moorforschung der Universität Greifswald erstmals vertreten. Am Messestand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) stellten Dr. Nathalie Soethe und Dr. Franziska Tanneberger verschiedene Projekte und Produkte zur Paludikultur vor. Neben der „Vorpommern Initiative Paludikultur“ präsentierten sie u.a. EU-Life-Projekte aus Polen, bei denen der Schutz des Seggenrohrsängers und die Nutzung von Biomasse aus Niedermooren im Mittelpunkt stehen.

Zudem informierten sie über das Programm „MoorFutures“ des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, an dessen Entwicklung die Universität Greifswald maßgeblich beteiligt war.

Für Öffentlichkeit und Vernetzung hat sich die Teilnahme an der im Schnitt zwischen 20.000-25.000 Besucher zählende Messe gelohnt, finden beide. Exponate und Bildschirm zogen viel an Umweltthemen allgemein interessierte „Laufkundschaft“ an. Hinzu kamen vom BMBF eigens vermittelte Gespräche mit Interessenten aus Forschung und Praxis. Frau Dr. Tanneberger sprach mit einer Architektin, die sich zu Baumaterialien aus Schilf informierte, mit einem Aufforstungsspezialisten, der ein System für Zertifikate in Polen entwickelt sowie mit einem Verwerter von Papierabfällen, der an der Entwicklung kombinierter Produkt interessiert ist. Frau Dr. Soethe brachten diese Termine in Kontakt mit einem Entwickler von Erntemaschinen für Biomasse von nassen Flächen, einem am Bezug von Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen interessierten Händler, einem Hersteller von Biokohle und einem Beratungsunternehmen für Naturschutzbelange. Als fruchtbar erwiesen sich auch die Gespräche mit weiteren deutschen Ausstellern, darunter andere Hochschulen und Technikunternehmen. Die Kontakte sind für alle Projektteilnehmer zusammengestellt und stehen zur Verfügung.

Unter dem Motto „Deutsche Netzwerke für die Umwelt - Innovative Projekte für die Zukunft“ macht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deutsche Forschungsprojekte seit acht Jahren auf der polnischen Umweltmesse Poleko sichtbar und wirbt für Kooperationen.

Text: Nina Körner (VIP)

VIP: Wasserbüffeltag – Sanfte Schwarze in Schilf

Wo das klassische Weidevieh sich nasse Füße holt, fühlt sich der Wasserbüffel richtig wohl. Nicht in Asien, sondern an der Ostseeküste Vorpommerns. Dort vertilgt er das Schilf auf feuchten Wiesen, betreibt so Landschaftspflege auf CO2-speichernden nassen Böden und liefert gleichzeitig feines Biofleisch. Der Wasserbüffel steht noch auf der Weide, da ist sein Filet schon verkauft, so erfuhren die Teilnehmer des Wasserbüffelfeldtages am 9. Oktober auf Gut Darß. Organisiert vom VIP-Projekt (Universität Greifswald), dem Bilse-Institut für Bildung und Forschung sowie der Akademie für Landentwicklung durch Agrarkultur (Leda) bot der Tag interessierten Landwirten und Landwirtschaftsberatern Einblick in diese Nutzung von Paludikultur. Die 80 Rinder vom Gut Darß decken die Nachfrage nicht trotz des saftigen Kilopreises von 68 Euro, so berichtete man dort. Das Interesse an einer Erzeugergemeinschaft besteht.

Die geplante Exkursion per Feuerwehrboot auf die von Wasserbüffeln beweidete Insel Schmid-Bülten musste allerdings ausfallen. Nicht nur wegen starken Windes – das Schwarzvieh hatte sich am Vortag bei Hochwasser selbstständig und schwimmend zu einem anderen Weideplatz aufgemacht.

Text: Nina Körner (VIP)

----

An dieser Stelle möchten wir Sie auf eine Veranstaltung des Verbundprojekts CC-LandStraD aus dem Modul A hinweisen:

„Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel“

Die Tagung „Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel“ des BMBF-Forschungsprojekts CC-LandStraD findet am 25. und 26. Februar 2013 in Braunschweig statt. Die Veranstaltung richtet sich an Akteure aus der Praxis und der Wissenschaft sowie an politische Vertreter, die sich mit Fragen zum Klimawandel und Landnutzungsmanagement auseinandersetzen.

Es werden erste Ergebnisse aus dem Projekt CC-LandStraD („Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel – Strategien für ein nachhaltiges Landmanagement in Deutschland“) vorgestellt. Gezeigt wird unter anderem die sog. „Baseline“ für die landnutzungsrelevanten Sektoren Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Siedlungswesen regional differenziert für Deutschland bis 2030. Hierbei wird abgebildet, wie sich die Landnutzung der Sektoren bei den bisher bestehenden Regelungen vermutlich entwickeln wird. Neben sozioökonomischen Modellierungen, z. B. der landwirtschaftlichen Produktion oder der Flächennutzung durch Siedlungen, werden hierfür biologisch-physikalische Modelle genutzt um z. B. Veränderungen in Stoffkreisläufen und regionale Entwicklungen von Treibhausgas-Emissionen abzubilden. Ergebnisse aus dem intensiven Austausch mit regionalen und nationalen Akteuren der Landnutzung werden vorgestellt. Darüber hinaus wird gezeigt, wo Anknüpfungspunkte zu regionalen und globalen Fragestellungen der Landnutzung bestehen und wie CC-LandStraD im BMBF-Förderprogramm Nachhaltiges Landmanagement verortet ist.

Die Tagung bietet eine Plattform zur intensiven Diskussion der Ergebnisse und zum fachlichen Austausch mit anderen Akteuren. Anregungen und/oder Kritik aus den Diskussionen fließen in die weitere Arbeit der Wissenschaftler von CC-LandStraD ein. Den Flyer zur Tagung inkl. des Tagungsprogramms können Sie hier herunterladen. Die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier.

Text: Dr. Johanna Fick (CC-LandStraD)

nach oben>>
---------------------------------------------------------------------

2. Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben

Kommunikation im Nachhaltigen Landmanagement – Gemeinsamer Workshop der Module A und B


Unter dem Motto „Kommunikation im Nachhaltigen Landmanagement – Wie weiter?“ trafen sich am 07. Dezember 2012 ca. 50 VertreterInnen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Projektträger, der Wissenschaftlichen Begleitvorhaben sowie der 25 Verbundprojekte der Module A und B in Berlin. Über die zentrale Frage des Workshops „Brauchen wir eine gemeinsame Außenkommunikation?“ bestand bei den Teilnehmenden Einigkeit, woraufhin intensiv im Verlauf der Veranstaltung über Inhalte, Ziele und Vorgehen diskutiert wurde. Um die Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ und die zahlreichen Ergebnisse aus den Verbundprojekten öffentlich sichtbar zu machen und langfristig zu verstetigen, bedarf es einer einheitlichen und übergreifenden Kommunikationsstrategie. Der gesamte Kommunikationsprozess muss dabei zielgruppenspezifisch gestaltet werden und somit zugleich Landnutzer und Entscheider, die Wissenschafts-Community, die interessierte Öffentlichkeit sowie Medien ansprechen.
Über den Nutzen einer gemeinsamen Außenkommunikation sowie Erwartungen und Erfolgsfaktoren diskutierten die Teilnehmenden in mehreren Kleingruppen und anschließend im Plenum. Zentral sind gemeinsame Botschaften, mit Hilfe derer alle Akteure der Fördermaßnahme die Inhalte und Ziele des Nachhaltigen Landmanagements aussagekräftig, griffig und allgemein verständlich nach außen präsentieren. Zugleich stehen die Stärkung der Community innerhalb der Fördermaßnahme und die Erarbeitung gezielter Kommunikationsinstrumente im Fokus der zukünftigen Arbeit. Als Schlussergebnis des Workshops wurde eine projektübergreifende AG „Kommunikation“ ins Leben gerufen, die erste Ergebnisse auf der Statuskonferenz im April 2013 präsentieren wird.

Die Dokumentation des Workshops finden Sie demnächst im internen Bereich der Homepage des Nachhaltigen Landmanagements.

Text: Elke Wegener (Institut Raum & Energie)/ Nadin Gaasch (ZALF)

Call zur Statuskonferenz 2013 zeigt Vielfalt der Themen

Mit über 130 Anmeldungen aus den 25 Verbundprojekten der Module A und B ist der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen für die Statuskonferenz 2013 erfolgreich abgeschlossen worden. Die Beiträge zeigen die Vielfalt der Fragestellungen und Lösungsansätze, die in der Fördermaßnahme bearbeitet werden. Zugleich vermitteln sie die Komplexität, mit der das Nachhaltige Landmanagement umgehen muss.

Die Statuskonferenz wird insgesamt drei Tage dauern. Sie findet im Hotel Maritim proArte, Friedrichstraße 151, 10117 Berlin statt. Am ersten Tag, dem 17. April 2013, werden öffentlichkeitswirksam die Besonderheiten der Fördermaßnahme (Förderphilosophie, Zielsetzungen und Botschaften) dargestellt und ein über die Verbundprojekte hinausgehenden Diskurs angestoßen. Um das Nachhaltige Landmanagement noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen, werden auch externe Fachleute eingeladen. Bislang haben Herr Prof. Dr. Töpfer (IASS) und Herr Prof. Dr. von Braun (ZEF) mit eigenen Beiträgen ihre Teilnahme an der Statuskonferenz zugesagt. Am Nachmittag wird der Marktplatz eröffnet, auf dem in kreativer Weise Ideen und Produkte der Verbundprojekte präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.

Die im Call eingegangenen Vorträge werden in Sessions am 18. und 19. April 2013 präsentiert. Die beiden Wissenschaftlichen Begleitvorhaben werten derzeit die Abstracts aus und entwickeln die Struktur der Sessions. Ein erster Entwurf wurde in Modul B bereits mit den Verbundleitern und -koordinatoren auf einem Vorbereitungstreffen am 6. Dezember 2012 diskutiert. Gegenwärtig werden die Anregungen eingearbeitet.

Das vorläufige Programm wird Mitte Januar 2013 zusammen mit der offiziellen Einladung zur Statuskonferenz versendet. Die Statuskonferenz dient dem Austausch innerhalb der Fördermaßnahme und kann daher nur mit gesonderter Einladung besucht werden.

Drittes Diskussionspapier vom Wissenschaftlichen Begleitvorhaben (Modul B) veröffentlicht

Mit dem Titel "Demographische Entwicklung und Landnutzung" wurde das dritte Diskussionspapier des Wissenschaftlichen Begleitvorhabens (Modul B) veröffentlicht. Verfasser der Expertise sind Prof. Dr. Hermann Behrens, Prof. Dr. Peter Dehne und Dr. Jens Hoffmann  von der Hochschule Neubrandenburg. Das Diskussionspapier setzt sich mit der Fragestellung, ob und in welchem Maße die Entwicklung von Zahl und Zusammensetzung der Bevölkerung Einfluss auf Art und Intensität von Landnutzungen hat, auseinander.

Für die Kurzfassung der Ergebnisse wurde eine Präsentation erarbeitet. Das Diskussionspapier sowie die Kurzfassung können Sie auf unserer Homepage hier herunterladen.

Ankündigung: Diskussionspapier Nr. 4: „Urban-rurale Verflechtungen - Analytische Zugänge und Governance-Diskurs“

Das vierte Diskussionspapier des Wissenschaftlichen Begleitvorhabes (Modul B) beleuchtet die Verflechtungsbeziehungen in urban-ruralen Räumen. Im ersten Teil wird für eine systematische Untersuchung dieser Verflechtungen eine Zusammenstellung vorhandener Modelle und Konzepte vorgenommen, um Wissensbestand und ‚Wissenslücken‘ in Bezug auf diese Wechselwirkungen zu identifizieren. Dieses Review bildet die analytische Grundlage, um im zweiten Teil - zunächst in Bezug auf den institutionellen Rahmen in Deutschland -Möglichkeiten bzw. Defizite des bestehenden Governance-Spektrums im Hinblick auf das Ziel des Nachhaltigen Landmanagements auszuloten. Perspektivisch werden abschließend Möglichkeiten, die aufgezeigten Inkongruenzen abzumindern und damit Handlungsansätze für ein Nachhaltiges Landmanagement zu schaffen, aufgezeigt.

Das Diskussionspapier steht demnächst auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung.

Expertise zu Erfolgsfaktoren zu Transfer und Implementation

Können verallgemeinerbare Erfolgsfaktoren für Transfer und Implementation im Nachhaltigen Landmanagement definiert werden? Und welche könnten das sein? Diese Fragen werden gegenwärtig im Rahmen einer Expertise bearbeitet, die das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul B) in Kooperation mit der TU Dresden/Medienzentrum und der HU Berlin/Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät erstellt. Gegenwärtig finden dazu Expertengespräche mit Vertretern der Verbundprojekte des Nachhaltigen Landmanagements (Modul B) und weiteren Forschungsvorhaben aus dem BMBF-Rahmenprogramm Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) statt. Erste Zwischenergebnisse sollen bereits im Frühjahr 2013 im Rahmen eines Experten-Workshops diskutiert werden. Geplant ist weiterhin, die Diskussion auf der Statuskonferenz im April 2013 mit Experten aus den Verbundprojekten fortzuführen.

Dialog fortgesetzt, Transfer gestartet: Deutscher Städtetag und ARL diskutieren über das Nachhaltige Landmanagement

Mit der Einbindung in die Arbeit des Deutschen Städtetages und der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) setzt das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul B) den Dialog mit national agierenden Organisationen fort.

Die Fördermaßnahme stand im Mittelpunkt auf der Herbsttagung der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern der Leibniz-Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) in Wittstock (Dosse). Am 18. Oktober 2012 stellten das Wissenschaftliche Begleitvorhaben sowie ausgewählte Verbundprojekte, die in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern agieren, ihre Arbeit vor. Die Veranstaltung gab den Rahmen, den Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft die Fördermaßnahme zu präsentieren und gemeinsame wie unterschiedliche Perspektiven herauszuarbeiten. Im Fokus standen dabei Ziele der räumlichen Planung und Entwicklung, aber auch mögliche Formen der transdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Landesarbeitsgemeinschaft setzt sich aus Experten aus der Wissenschaft und Praxis zusammen. Daher diente die Veranstaltung auch der regionalen Auseinandersetzung und der Vernetzung.
Die Fördermaßnahme wurde ebenfalls dem Deutschen Städtetag präsentiert. Ca. 50 Mitglieder des Bau- und Verkehrsausschusses nahmen an der Veranstaltung am 09. November 2012 in Baden-Baden teil. In der Präsentation wurden die Verbindungen zur Stadtentwicklungspolitik herausgearbeitet. Im Anschluss wurde die weiterführende Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag vereinbart.

In der aktuellen Ausgabe von „Städtetag aktuell“ (Ausgabe 10/2012) wurde ein Beitrag mit dem Titel „Nachhaltiges Landmanagement – Verbundprojekte erarbeiten integrierte Lösungen“ von Dr. Thomas Weith veröffentlicht.  

Der Deutsche Städtetag ist der kommunale Spitzenverband der kreisfreien sowie der meisten kreisangehörigen Städte in Deutschland. Ca. 3.400 Städte und Gemeinden mit über 51 Millionen Einwohnern haben sich zusammengeschlossen. Der kommunale Spitzenverband vertritt die Interessen der Städte gegenüber Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat, EU und zahlreichen Organisationen. Zugleich erarbeitet er mit den Städten Konzepte für den Umgang mit neuen Herausforderungen.

Die aktuelle Ausgabe vom Heft Städtetag aktuell können Sie hier abrufen.

Praktiker-Seminar „Bau- und Planungsrecht“ an der Humboldt-Universität zu Berlin

„Anregungen für die Bauleitplanung“ standen am 12. Dezember 202 im Mittelpunkt, als das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul B) während des „Gemeinsamen Praktiker-Seminars ‚Bau- und Planungsrecht‘“ an der Humboldt-Universität zu Berlin die Fördermaßnahme präsentierte.

PD Dr.-Ing. Thomas Weith verwies dabei auf die sich in den Verbundprojekten konkretisierenden Ideen zum planungsrechtlichen Umgang, wie etwa den Beiträgen zur Innenentwicklung, zur Kaskadennutzung und zur Integration der sektoralen in die räumliche Gesamtplanung zur Einbindung von Stoffströmen. Zugleich zeigte er den weiteren Diskussionsbedarf auf, etwa bei einem Synergiegebot bei verschiedenen Formen der Landnutzung anstelle des gegenwärtigen Minimierungsgebotes bei Landnutzungskonflikten.

Nach der Referendarsausbildung im September 2012 leistete das Praktiker-Seminar einen weiteren Beitrag zur Einbindung der Fördermaßnahme in die universitäre Aus- und Weiterbildung. Mit den Universität-Colloquien wird die Reihe 2013 fortgesetzt.

Boden und Landmanagement: 7. Marktredwitzer Bodenschutztage und 1. Global Soil Week

Der nachhaltige Umgang mit Boden ist ein wichtiger Beitrag zum Nachhaltigen Landmanagement. Ein Teil der Verbundprojekte erarbeitet hierzu analytische und konzeptionelle Beiträge. Diese Beiträge thematisieren auch die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Beschaffenheit des Bodens und mit den Möglichkeiten zur Steigerung der Bodenqualität durch geeignete Maßnahmen.

Vor diesem Hintergrund beteiligte sich das Wissenschaftliche Begleitvorhaben an den 7. Marktredwitzer Bodenschutztage sowie der 1. Global Soil Week.
Die 7. Marktredwitzer Bodenschutztage vom 10. bis 12. Oktober fokussierte auf „Erneuerbare Energien und Bodenschutz“ vor dem Hintergrund der bundespolitisch beschlossenen Energiewende. Die Veranstaltung diente dem Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern. Im Sinne der transdisziplinären Vorgehensweise bot sich dem Begleitvorhaben neben einer Posterpräsentation die Möglichkeit des intensiven Austauschs.

Mehr als 400 Teilnehmer trafen sich vom 18. bis 22. November 2012 in Berlin auf der 1. Global Soil Week, um sich über Herausforderungen und Chancen beim nachhaltigen Umgang mit Boden auszutauschen. Sowohl die Bodenqualität als auch die Fragen des Managements wurden dabei diskutiert. Veranstalter der Konferenz war das Institute for Advanced Studies (IASS). Prof. Dr. Klaus Töpfer, Executive Director des Instituts, verwies in seiner Zusammenfassung der Konferenzergebnisse insbesondere auf die Notwendigkeit, ein nachhaltiges „Land and Soil Management“ zu entwickeln. Dies erfordere ein transdisziplinäres Vorgehen.

Vor diesem Hintergrund stießen die Themen und Projekte des Nachhaltigen Landmanagements auf dem „Marktplatz der Ideen“ auf großen Zuspruch. Viele internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich am Stand der beiden Wissenschaftlichen Begleitvorhaben über die Ziele, Aktivitäten und ersten Ergebnisse der Fördermaßnahme, der Verbundprojekte und der Begleitvorhaben. Dabei wurde auch ein weitergehender wissenschaftlicher Austausch vereinbart. Weitere Informationen finden Sie hier.

Euregia: Energiewende als Herausforderung für das Landmanagement

Die Herausforderungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien im Rahmen der Energiewende bildeten einen Schwerpunkt der Veranstaltungen auf der diesjährigen Euregia, die vom 27. bis 29. Oktober in Leipzig stattfand und an der das Wissenschaftliche Begleitvorhaben teilnahm. In den Diskussionsrunden zeigte sich, dass eine ganzheitliche Betrachtung bei der Dezentralisierung des Energiesystems erforderlich ist. Diese Verbindung von Energieverbrauch und -versorgung führt dabei auch zu Fragen des Landmanagements, insbesondere zur Auseinandersetzung mit Stadt-Land-Verflechtungen.

nach oben>>

---------------------------------------------------------------------

3. AG „Kernindikatoren für ein nachhaltiges Landmanagement“

Arbeitsgruppe gewinnt an Fahrt


Am 14. Juni 2012 fand in Dresden der Workshop „Indikatoren und Kriterien zur Analyse und Bewertung im Nachhaltigen Landmanagement“ statt, der den Auftakt für die Arbeitsgruppe „Kernindikatoren für ein nachhaltiges Landmanagement“ bildete.

Die Arbeitsgruppe verfolgt das Ziel, einen Satz von Kernindikatoren für ein nachhaltiges Landmanagement aufzustellen. Aus der Menge aller bereits vorliegenden oder vorstellbaren Indikatoren zur Messung einer nachhaltigen Landnutzung sollen jene ausgewählt werden, welche die höchste Aussagekraft und/oder Entscheidungsrelevanz besitzen. Die Indikatoren sollten sowohl ökologische und soziale bzw. sozio-kulturelle als auch ökonomische Entwicklungen abbilden, die jedoch immer einen Bezug zum Landmanagement bzw. zur Nutzung von Land haben müssen.

In zwei Schritten erfolgt die Auswahl der Kernindikatoren:

  1. Festlegung der Systemgrößen (bzw. Schutzgüter), die für die Nachhaltigkeit von Landnutzungen bzw. für deren Bewertung von zentraler Bedeutung sind, und

  2. Auswahl der Indikatoren, die die Entwicklung dieser Systemgrößen am besten abbilden.

Derzeit werden die Schutzgüter in Form von Entwicklungszielen von den TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppe gewichtet. Parallel werden Wechselwirkungen zwischen den Entwicklungszielen bewertet. Im darauffolgenden Arbeitsschritt werden beide Verfahren zusammengeführt. Für die hoch bewerteten und für die Systemdynamik besonders relevanten Schutzgüter werden Indikatoren benannt. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe und eines weiteren Gewichtungsverfahrens, in das gesellschaftliche Akteure in der Region Vorpommern eingebunden sind, werden während der Statuskonferenz im April 2013 präsentiert.

Wenn Sie Fragen zum Vorgehen oder Interesse an der Arbeitsgruppe haben, wenden Sie sich an die Verantwortlichen der Arbeitsgruppe, die beide in das Verbundprojekt VIP eingebunden sind:

Dr. H.-Peter Neitzke: peter.neitzke[at]ecolog-institut.de
Dieter Behrendt: dieter.behrendt[at]ecolog-institut.de
Telefon: +49-511-473915-0

Text: Neitzke / Gaasch

nach oben>>
---------------------------------------------------------------------

4. Nachhaltiges Landmanagement in den Medien

BEST: Süddeutsche Zeitung, 15. Oktober 2012
Alternativer Brennstoff - Wald auf Zeit, Ressort Wissen
Zum Beitrag

VIP: Norddeutscher Rundfunk (NDR), 25. September 2012
Kann Paludikultur helfen Hochwasser zu vermeiden? Radiointerview mit Christian Schröder

VIP: ABC TV-Reportage, 30. November 2012  
Revealing climate change secrets - TV Reportage in Australien über Moore und ihre globale Rolle für den Klimawandel
Zum Beitrag

nach oben>>
---------------------------------------------------------------------

5. Termine (extern)

Mit der Rubrik Termine (extern) machen wir Sie regelmäßig auf eine Auswahl interessanter Veranstaltungen mit Bezug zum Nachhaltigen Landmanagement aufmerksam. Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

29. Januar 2013, Leipzig
„Bioenergie für Kommunen - Clevere Lösungen für dezentrale Energieanwendungen“. Veranstaltung im Rahmen der enertec 2013 in Leipzig
[mehr...]

14.-16. Februar 2013, Greifswald
International conference „Reed as a renewable resource“
[mehr...]

19.-20. Februar 2013, Berlin
2. Internationaler Kongress „Agrarholz 2013“
[mehr...]

26.-27. März 2013, Essen
Urbane Biodiversität – regionale, nationale und internationale Aspekte
[mehr...]

19. April 2013, Berlin
Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende
Diskurse, Effekte und Konflikte aus transnationaler Perspektive
[mehr...]

14.-15. März 2013, Karlsruhe
Altlastensymposium 2013 Hochschule trifft Praxis
[mehr...]

nach oben>>
---------------------------------------------------------------------

6. Neue Publikationen

Behrens, H.: Dehne, P. & Hoffmann, J. (2012): Demographische Entwicklung und Landnutzung. Diskussionspapier Nr. 3 des Wissenschaftlichen Begleitvorhabens (Modul B), September 2012.
Hier abrufbar

Nölting, B, Daedlow, K. (2012): Einblick in die Akteurslandschaft zum Wasser- und Landmanagement in Brandenburg und Berlin. ELaN Discussion Paper, September 2012. Müncheberg: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., ELaN-Forschungsverbund ISBN 978-3-943679-02-1 (pdf_ISBN 978-3-943679-03-8).
Hier abrufbar

Koeppe, P. (2012): Abwasser nutzbar machen, in B&B Agrar 5/2012, S15-17

Sondermann, D., Schuster, O., Maas, T., Hejma, B., Schuster, H. F. (2012):    Grundstücksdiagnose - Instrument für aktives Flächenmanagement. in Altlasten Spektrum 04/2012.
Hier abrufbar

Zscheischler, J., Weith, T., Gaasch, N., Strauß, C., Steinmar, R. (2012): Nachhaltiges Landmanagement - eine kommunikative Herausforderung. In: Flächenmanagement und Bodenordnung (fub), Ausgabe 5/2012 Oktober, S. 211-218

nach oben>>
---------------------------------------------------------------------

Sie haben Anregungen und Vorschläge zum Newsletter oder zum Internetportal www.nachhaltiges-landmanagement.de? Sie möchten den Newsletter nutzen, um auf Veranstaltungen oder Publikationen aus Ihrem Projekt aufmerksam zu machen?

Wir freuen uns über Ihre Anregungen!

Das gesamte Team des Wissenschaftlichen Begleitvorhabens wünscht Ihnen schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten und erfolgreichen Start in das Jahr 2013.


Mit freundlichen Grüßen
für das Wissenschaftliche Begleitvorhaben
René Steinmar

Institut für Sozioökonomie
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg e.V.
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Tel.: (0049) 033432/82-142
E-Mail: rene.steinmar(at)zalf.de
www.nachhaltiges-landmanagement.de

------------------------------------------------------------------------

Impressum:
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Müncheberg e.V.
eingetragen im Vereinsregister VR 35 35 FF, Kreisgericht Strausberg
Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Hubert Wiggering / Verwaltungsdirektor: Holger Seidler

Haftung:
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt von verlinkten Webseiten sind ausschließlich die Betreiber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------

Sie möchten den Newsletter abbestellen? Senden Sie bitte eine Nachricht an: landmanagement(at)zalf.de

nach oben>>
---------------------------------------------------------------------