September 2013

News Nachhaltiges Landmanagement Ausgabe 3/2013


Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zum dritten Newsletter im Jahr 2013 der BMBF-Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement (Modul Innovative Systemlösungen für ein Nachhaltiges Landmanagement).

Nach den Sommerferien wollen wir Ihnen eine Zusammenfassung der Aktivitäten im Modul B geben und Sie zugleich darüber informieren, welche Veranstaltungen im „Veranstaltungsherbst“ anstehen. In der Fördermaßnahme ist der Sommer keinesfalls ereignislos verlaufen. Im Gegenteil einige Verbundprojekte befinden sich bereits auf der Zielgeraden bzw. sind bereits abgeschlossen und können erste Ergebnisse präsentieren.

Wie immer können Sie diesen Newsletter auch auf unserer Homepage abrufen.


Die Themen im Überblick:

1.    Meldungen aus den Verbundprojekten
2.    Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben                    
3.    Nachhaltiges Landmanagement in den Medien
4.    Einladungen zu Veranstaltungen im Nachhaltigen Landmanagement
5.    Termine (extern)
6.    Neue Publikationen

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1.    Meldungen aus den Verbundprojekten


AgroForNet: Chancen und Hemmnisse von Kurzumtriebsplantagen (KUP) aus Sicht von Praktikern: Ergebnisse einer Online Umfrage

Zur Identifizierung bestehender Chancen und Hemmnisse von KUP aus Sicht von Praktikern wurde im Sommer 2012 eine deutschlandweite Online-Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nun in einem Bericht veröffentlicht, der im Mai 2013 erschienen ist. Die Ergebnisse zeigen, dass von den Befragten eine grundsätzliche Bereitschaft zum KUP-Anbau besteht. Die Entscheidungsgründe für oder gegen Energieholzpflanzungen sind dabei vorrangig ökonomischer Natur. Funktionierende regionale Kooperationen spielen für die Akteure eine wichtige Rolle. Interessenten am KUP Geschäftsfeld wünschen sich intensivere Kooperationsformen, beispielsweise in Form genossenschaftlicher Organisationen. Um den KUP Anbau zu unterstützen und Akteure miteinander zu vernetzen, werden regionale Energiekonzepte als förderliches Instrument angesehen.

Zum Dokument

Text: Florian P. Neubert


BEST: Beitrag zum integrierten Klimaschutzkonzept für den Landkreis Göttingen

Der Landkreis Göttingen ist eine der beiden Partner-Bioenergieregionen des Verbundprojekts BEST. Zum integrierten Klimaschutzkonzept für den Landkreis Göttingen und seinen kreisangehörigen Kommunen hat BEST im September einen Beitrag zu Festbrennstoffen in Form holziger Biomasse geliefert. Dies umfasst die Bereiche Scheitholz, Waldrestholz und Schwachholz sowie Holz aus Kurzumtriebsplantagen und Agroforstsystemen.

Link: www.landkreis-goettingen.de/staticsite/staticsite.php

Text: Michael Bredemeier


ELaN: Fünftes ELaN Discussion Paper erschienen
 
Im fünften ELaN Discussion Paper „Zum Stand der Regionalplanung im Land Brandenburg – Möglichkeiten und Grenzen zur Steuerung nachhaltiger Landnutzung“ geben die Autorinnen Jennifer Nagel und Uta Steinhardt (beide HNE-Eberswalde) einen Überblick zum System der Raumordnung allgemein und zur Regionalplanung in Berlin-Brandenburg sowie zur Nachhaltigkeit in der Raumordnung mit spezifischer Darstellung der Region Uckermark-Barnim. Im Kern befasst sich dieses Discussion Paper mit der Frage: „Welche Instrumente, Strukturen und Konzepte stehen der Regionalplanung zur Verfügung, um nachhaltige Raumfunktionen zu sichern?“ (siehe Neue Publikationen, um zum Download zu gelangen)

Text: Petra Koeppe


KuLaRuhr: Sommerschule „zukunftsperspektiven infrastrukturlandschaft metropole ruhr“

Die Sommerschule wurde Ende Juli 2013 unter dem Aspekt „Reintegration monofunktionaler Infrastrukturen in die Kulturlandschaft“ vom Fachgebiet „Freiraumplanung im städtebaulichen Kontext“ der Hochschule Ostwestfalen-Lippe durchgeführt. Die 26 studentischen Teilnehmer aus den Fachrichtungen Landschaftsarchitektur, Architektur, Stadtplanung und Bauingenieurwesen lernten auf der mehrtägigen Veranstaltung, neue Denkmodelle im Umgang mit raumrelevanten Infrastrukturen der Metropole Ruhr mit dem Ziel zu entwickeln, konzeptionelle Ansätze zu entfalten, die neue Möglichkeiten auf funktionaler und gestalterischer Ebene aufzeigen.

Text: Martin Biedermann

KuLaRuhr:  „ideenwettbewerb zukunft metropoleruhr“

Das Verbundprojekt KuLaRuhr beteiligte sich im Rahmen des vom Regionalverband Ruhr mit der Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen ausgelobten Ideenwettbewerbs als Impulsgeber am öffentlichen Zukunftsdialog der Metropole Ruhr. In den Augen des KuLaRuhr-Verbundes ist die Weiterqualifizierung der vorhandenen industriellen Kulturlandschaft hin zu einer nachhaltigen urbanen Kulturlandschaft zwingend erforderlich.

Im Rahmen des 2. Zukunftsforums wurde den 5 Wettbewerbsteams (Landschaftsplaner bzw. –architekten) seitens KuLaRuhr die Bedeutung des Emscher Landschaftspark als zentrale grüne Infrastruktur und verbindende Klammer von innovativen Projekten sowie seine Funktion als Scharnier für wachsende Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Unternehmen nahe gelegt. Gerade der Emscher-Landschaftspark (ELP) bietet eine Grundlage zur Schaffung eines ökonomischen, ökologischen und sozialen Mehrwerts für die Region.

Text: Koordination KuLaRuhr


LaTerra: Großes Interesse beim Feldtag des Regionalprojekts 2 zum Thema „Anwendung von Biokohle-Substraten im Pflanzenbau auf ertragsschwachen Standorten der Lausitz“

Zum dritten Feldtag hatte das Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften aus Finsterwalde (FIB) am 23.07.2013 eingeladen. Der Feldtag wurde im Rahmen des BMBF Projektes „LaTerra“ Regionalprojekt 2 „Anwendung von Terra Preta im Pflanzenbau auf ertragsschwachen Standorten der Lausitz als integraler Bestandteil eines innovativen, nachhaltigen Land- und Stoffstrommanagements“ durchgeführt. Teilgenommen und diskutiert haben 40 Personen aus den Bereichen Landwirtschaft, Forschung, Behörden und Unternehmen.

Die Veranstaltung begann im Vortragssaal der Tagesanlagen der Vattenfall Europe Mining AG in Welzow und wurde von Herrn Dr. Haubold-Rosar (Direktor Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. Finsterwalde - FIB) moderiert. Vortragende der Arbeitsgruppen Freie Universität Berlin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Humboldt-Universität Berlin, Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB) und FIB stellten Ergebnisse aus ihren Feld- und Gefäßversuchen zum Einsatz von Biokohlen und Biokohle-Substraten vor. Anschließend besichtigten die Teilnehmenden die im Frühjahr  2011 auf einem frisch verkippten Bodensubstrat angelegte Versuchsfläche in Welzow (8 Varianten, Blockanlage mit vier Wiederholungen). Die Veränderungen der bodenchemischen Eigenschaften im Oberboden durch den Einsatz von Biokohle-Substraten in verschiedenen Mengen im Vergleich zu Mineraldünger-, Kompost- und Gärrückstand- Gaben wurden von Frau Dr. Weiß (FIB) vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Im Anschluss an eine Darstellung der Erträge der vorangegangenen Kulturen Mais (2011) und Winterroggen (2011-2012) sowie der klimatischen Bedingungen für die im Mai 2013 gedrillte Hirse konnte der aktuell unter Trockenstress leidende Hirsebestand in Augenschein genommen werden. Die abschließende Diskussion galt dem Einfluss der Biokohle-Substrate auf das Pflanzenwachstum im Vergleich zu den übrigen Düngervarianten.

Demnach ließen sich die organischen Kohlenstoff- und die Stickstoffgehalte des Standortes durch die eingesetzten organischen Bodenverbesserungsmittel deutlich anheben. Auch eine Verbesserung der Kalium- und Phosphorversorgung sowie der nutzbaren Feldkapazität ist nachweisbar. Zu erwarten ist, dass sich die organische Düngung im Laufe der nächsten Jahre bzw. Folgekulturen weiterhin positiv auf die Bodenentwicklung auswirkt. Dies sollte auch einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum haben. Inwieweit sich die im Boden nachgewiesenen Effekte auch auf eine Erhöhung des Ertrages der Hirse auswirken, wird die Ernte im September 2013 zeigen.

Text: Dr. Ursula Weiß


NaLaMa-nT: Untersuchung politischer Grundlagen zur Umsetzung von Anpassungsstrategien

Das Teilprojekt S2 untersucht die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Anpassungsstrategien für ein nachhaltiges Landmanagement. Die Publikationen erläutern die Rahmenbedingungen, indem sie die Steuerungspotenziale der Agrar- und Raumordnungspolitik sowie der Forstwirtschaft analysieren und die möglichen Beiträge der Landnutzungssektoren zu einer nachhaltigen Entwicklung ländlicher Regionen darstellen (siehe Neue Publikationen).

RePro:  Wie kommt das Neue in die Welt? RePro auf dem FONA-Forum in Leipzig

Wie geht es mit dem Aufbau von Re-Produktionsketten nach dem Ende des Projekts weiter? Mit dem RePro-Planer, dem Werkzeugkasten für die Nutzung ländlicher Sekundärressourcen. Der RePro-Planer ermöglicht Kommunen, in vier Schritten zu einer regionalen Ressourcen(wieder)verwendung und lokalen Wertschöpfung zu kommen. Erste Erfahrungen aus der Praxis stellten Andreas Claus, Bürgermeister von Uebigau-Wahrenbrück, und Helke Wendt-Schwarzburg vom inter 3 Institut für Ressourcenmanagement am 10. September 2013 auf dem FONA-Forum in Leipzig vor.

Im Zentrum der Veranstaltung zum nachhaltigen Landmanagement standen die Zusammenarbeit von kommunalen und Wissenschaftspartnern, die Praxistauglichkeit der Ergebnisse und deren weitere, auch internationale, Verbreitung sowie geeignete Foren für den (inter)nationalen Austausch der Entscheider über Landnutzungen.

Dr. Susanne Schön, RePro-Projektleiterin vom inter 3 Institut, eröffnete mit dem provokanten Titel "Total innovative Innovation - Wozu taugt eigentlich die Innovationsforschung?" einen zweiten Workshop zum Thema Innovationen im nachhaltigen Landmanagement. Dabei gab sie am Beispiel des RePro-Projekts einen Überblick über die Voraussetzungen, Funktionsprinzipien und Fallstricke, denen sich Forscher im inter- und besonders im transdisziplinären Kontext gegenübersehen. Zum Publikum gehörten viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den ab 2014 startenden Innovationsgruppen "Nachhaltiges Landmanagement" arbeiten werden.

RePro-Planer unter: www.reproketten.de

Text: Helke Wendt-Schwarzburg, koordination@inter3.de

RePro: Fachtagung zur Abwasserbewässerung von Energieholz in Uebigau

Die Teichkläranlage im brandenburgischen Winkel liefert jährlich knapp 90.000 Kubikmeter gereinigtes Haushaltsabwasser, das qualitativ für die Bewässerung der benachbarten Energieholzplantage geeignet ist. Eine bedarfsgerechte Bewässerung soll Beeinträchtigungen der Grundwasserqualität ausschließen. Die Wirtschaftlichkeit der Bewässerung von Energieholz ist gegeben, wenn Bewässerungsaufwand und die damit erreichbaren Ertragssteigerungen in einer Re-Produktionskette kooperativ getragen werden. Damit wird zugleich ein beispielhafter regionaler Stoff- und Wertkreislauf initiiert. Zu diesen Ergebnissen sind die Forscher aus dem RePro-Team gekommen.

Nun soll ein Pilotprojekt mit integriertem Umweltmonitoring die Abwasserbewässerung genehmigungsfähig machen. Am 9. August 2013 trafen sich hierzu 25 Fachleute, darunter Wissenschaftler verschiedener NLM-Verbünde wie ELaN-Projektleiter Prof. Dr. Gunnar Lischeid vom Zalf e.V. sowie Vertreter des Projektträgers und des wissenschaftlichen Begleitvorhabens mit den Kooperationspartnern vor Ort im Schloss Uebigau.

Text: Andreas Claus; buergermeister@uewa.de

Energie-Fachtagung im Schloss Uebigau (Foto: A. Claus)

RegioProjektCheck: Werkzeuge als Hilfestellung für die Planungspraxis

Die im Rahmen von RegioProjektCheck entwickelten Werkzeuge werden aktuell testweise für konkrete Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsprojekte in den Modellregionen angewendet. Im Rahmen von Workshops werden die Ergebnisse mit späteren Anwendern diskutiert, um die Praxistauglichkeit der Werkzeuge zu gewährleisten.

In der Diskussion mit Vertretern aus den Kommunen und dem Kreis auf dem ersten Anwenderworkshop am 18. September 2013 im Rheinisch-Bergischen Kreis hat sich gezeigt, dass die Werkzeuge auf große Akzeptanz stoßen und sich als hilfreich für die Planungspraxis und in der Kommunikation zwischen Verwaltung und Politik darstellen können. Es wurde deutlich, dass die Werkzeuge das Wissen über die Auswirkungen von Siedlungsprojekten erweitern und fundieren. Damit können neue Aspekte im Abwägungsprozess berücksichtigt und bekannte Aspekte besser fundiert werden. Ein weiterer Workshop wird in der zweiten Modellregion im Oktober 2013 durchgeführt.

(Text: Anke Ruckes und Alexander Mayr)

RegioProjektCheck: Projektverlängerung für einen verbesserten Transfer in die Planungspraxis

Das Forschungsprojekt wird bis Ende Oktober 2014 verlängert. Nach der erfolgreichen Entwicklung der Werkzeuge zur Ermittlung der Auswirkungen geplanter Projekte im regionalen Kontext können sie im Rahmen der Verlängerung in weiteren Regionen getestet werden. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die gezielte Einbindung unter variierenden Anwendungsoptionen, Akteurskonstellationen und Planungszuschnitten gelegt. Ziel ist es, den Transfer der Werkzeuge zu stärken und die Anwendung in der Planungspraxis zu befördern.

(Text: Anke Ruckes und Alexander Mayr)

VIP:  Projekt Vorpommern Initiative Paludikultur nominiert für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Eine schöne Nachricht zum Abschluss: Deutschlands beste Projekte für den Nachhaltigkeitspreis sind nominiert und VIP ist dabei! Allein die Nominierung für den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten Preis hat hohes Renommee und zeigt: VIP hat durch Schilfdickicht in die richtige Richtung geforscht. Das ist der Mitarbeit aller Beteiligten am Verbundprojekt aus Forschung und Praxis zu verdanken.

Die Bundesregierung zeichnet im Rahmen des seit 2008 etablierten Deutschen Nachhaltigkeitspreises zum zweiten Mal Forscher und Forscherteams aus, die mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit „Sustainability made in Germany" voranbringen. Drei Forschungsprojekte sind in diesem Jahr nominiert, der Gewinner wird bei der Verleihung am 22. November 2013 in Düsseldorf bekannt gegeben. 1200 hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Politik, Medien, Wissenschaft, Kommunen und Gesellschaft sind geladen – allein das Publikum ist eine Chance für VIP. Das Projekt darf bis zur Preisverleihung das Siegel führen: "Nominiert Forschungspreis Nachhaltige Entwicklungen 2013“ und anschließend ein Jahr das "Top 3"- oder sogar das "Sieger"-Siegel des DNP der Kategorie "Forschung". Zudem ist der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ein Medienereignis.

Der DNP ist die nationale Auszeichnung für Nachhaltigkeitsengagement und einer der renommiertesten Preise seiner Art in Europa. Träger ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen.

www.nachhaltigkeitspreis.de/1441-0-Nominierte-2013.html

www.nachhaltigkeitspreis.de/files/pm_forschungspreis.pdf

(Text: Nina Körner)

VIP: Moorforscher Joosten mit CULTURA-Preis ausgezeichnet

Am 30. August verlieh die Alfred Töpfer Stiftung F.V.S. ihren CULTURA-Preis 2013 an den Moorkundler und Paläoökologen Hans Joosten im feierlichen Rahmen in der Aula der Ernst Moritz Arndt Universität.

Der ursprüngliche Termin zur Übergabe des „Europäischen Preises für zukunftsgerechte Landnutzung“ auf dem Dresdner Theaterkahn war im Juli buchstäblich ins (Hoch)Wasser gefallen. Fast ein ironischer Hinweis auf das Bemühen des Niederländers um nasse Landschaften und sein Motto „Moor muss nass“.

Prof. Joosten bei der Preisübergabe (Foto: Alfred Töpfer Stiftung F.V.S.)


Warum Joostens Einsatz für nasse Moore so wichtig ist, erläuterten Uta Steinhardt, Professorin an der Fachhochschule Eberswalde, und Professor Johann Schreiner, Direktor der Alfred Töpfer Akademie für Naturschutz, in einer gemeinsamen Laudatio. Schreiner war sich sicher: „Wenn es auf dem Mars Moore gäbe, würde Hans Joosten auch dort arbeiten“. „Man muss sein Herz an etwas hängen, was es lohnt.“ zitierte dazu passend Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred Töpfer Stiftung F.V.S., den in Greifswald geborenen Hans Fallada.

Für den Preis dankte Joosten nicht nur der Stiftung, sondern auch seiner über 30-köpfigen Forschungsgruppe: „Ich wurde ausgezeichnet, das heißt, wir wurden ausgezeichnet!“. Die Arbeit für Moor- und Klimaschutz in praktische Umsetzung oder internationalen politischen Gremien sei zäh, doch Anerkennungen wie der CULTURA-Preis stimmten ihn hoffnungsvoll, so Joosten. Dieser bestätige den Ansatz der Greifswalder Landschaftsökologie aus Wissenschaft und Bewertung. Beides werde dringend gebraucht, da der Nutzungsdruck auf Land mit wachsender Weltbevölkerung und nötigen Alternativen zu fossilen Energieträgern extrem steige. Das Preisgeld will Joosten in den Aufbau eines Greifswalder Moorkompetenzzentrums mit Spezialbibliothek einbringen.

Mit dem CULTURA-Preis zeichnet die Alfred Töpfer Stiftung F.V.S. seit 2007 europaweit innovative und beispielhafte Arbeitsansätze in Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft und den damit verbundenen Wissenschaften aus. Das von Hans Joostens Arbeitsgruppe entwickelten Konzept Paludikultur verbindet sowohl Schutz mit Nutzung und ist zukunftsweisend für den Umgang mit der Ressource Land. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert.

Weitere Information: toepfer-fvs.de/cultura-preis.html

(Text: Nina Körner)

VIP: Abschlusstreffen - viel vorgenommen, viel erreicht

Zum Abschluss des dreijährigen BMBF Verbundprojekts „Vorpommern Initiative Paludikultur – VIP“ trafen sich die Projektteilnehmer am 20. August in Greifswald, um Projektergebnisse vorzustellen und Resümee zu ziehen.

Viel vorgenommen habe sich das VIP-Projekt, als es vor vier Jahren startete, sagte Projektleiter Prof. Hans Joosten. Dass es noch mehr zu bewältigen gäbe, habe sich im Verlauf des Projekts herausgestellt. Heute sei daher klarer, welche Herausforderungen man bei einer Etablierung der Paludikultur stehe. Wie kann Paludikultur wirtschaftlich sein, welche politischen Rahmenbedingungen sind nötig? Fragen wie diese würfen weiteren Forschungsbedarf auf, so Joosten.

Was aus Paludikultur entstehen kann, hat das VIP-Projekt erfolgreich gezeigt. Stofflich lässt sich die Niedermoorbiomasse als Baustoff vielseitig verwenden – nicht nur für traditionelles Dachreet. Prototypen für eine Schilf-Brandschutzplatte und eine Schilf-Lehmbauplatte entstanden während des Projektes. Dazu ein Schilf-Dämmputz sowie eine Einblasdämmung aus Rohrkolben. Als neue Energieträger untersuchte das Projekt Pellets und Briketts aus Niedermoorbiomasse wie Schilf, Seggen und Rohrglanzgras aber auch deren Potentiale für die Produktion von Biogas. In der Nachfolge des VIP-Projektes beschäftigen sich die Projekte „MoorZukunft“ und das „Paludi-Pellet-Projekt“ weiter mit der energetischen Verwertung. Aus den Erfahrungen bei der Ernte von Biomasse in nassen Mooren konnte das VIP-Projekt zudem Anforderungen, die an Infrastruktur und Logistik bei der Umsetzung von Paludikultur gestellt werden, ableiten.

VIP - Abschlussveranstaltung in Greifswald (Foto: N.K.)

Angesichts mehrerer Betriebe, die in Mecklenburg-Vorpommern bereits mit Niedermoorbiomasse operieren, ist die Region Vorpommern ein Stück weit zur Modellregion für Paludikultur geworden, so Projektkoordinator Christian Schröder: Die Bioenergie Neu Kosenow GmbH und Co. KG investierte, aufbauend auf den Erfahrungen die im Projekt gesammelt wurden, in Spezialtechnik für die Ernte und verwertet die Biomasse aus nassen Mooren als Co-Substrat in der Biogasproduktion. Die Agrotherm GmbH verfolgt eine thermische Verwertung der Biomasse nasser Moorstandorte in einem Heizwerk in Malchin welches im Winter 2013/2014 in Betrieb gehen soll. Die Gut Darß GmbH & Co. KG vermarktet mehrere Produkte aus Wasserbüffelfleisch und erweitert fortwährend ihren Herdenbestand.

Die FAO, die IPCC und das EU Parlament haben ebenfalls die Bedeutung der Moore für unsere Klima erkannt und auch, dass diese wenn dann nass bewirtschaftet werden müssen.

Fazit aus dem Projekt: Paludikultur ist auf dem Weg, sich als nachhaltige Form der Landnutzung in Mooren zu etablieren.

(Text: Nina Körner)

VIP: Platte, Putz und Pellets – Produkte und Prototypen aus dem VIP-Projekt

In Prototypen hat das VIP-Projekt gezeigt, was alles aus der „nassen Bewirtschaftung“ von Mooren entstehen kann, und damit deutlich gemacht: Schilf und andere „Paludi-Biomassen“ taugen nicht nur für das an der Ostsee traditionell verwendete Dachreet.

Einem mineralischen Binder als Häcksel beigemischt wird die Schilfganzpflanze zu einer Brandschutzplatte von hoher Qualität. Schilf weist hierbei bessere Eigenschaften als Getreide- oder Rapsstroh auf und kann dieses substituieren. Mit der Technologie können auch diverse Verbundkörper für verschiedene Anwendungen produziert werden. Eine Markteinführung visiert die Firma strohlos produktentwicklung KG an, einer der Praxispartner im VIP-Projekt.

Aus Friedländer Blauton und aufgefasertem Schilf entstanden mehrere Prototypen von Lehmputzen für Wände und Decken als Dämm- und Deckputz. Das beigemischte Schilf reduziert das Gewicht der Putze, erhöht deren Dämmwert und verringert Rissbildungen. Die Putze trocknen schneller. Die Verarbeitung hängt vom Schilfanteil ab. Ist dieser gering, lassen sich die Putze sogar maschinell nutzen. Bei einem höheren Schilfanteil wird er per Hand aufgetragen. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des Rohstoffs Schilf und seinem Preis, können die Schilfputze zukünftig auf dem Markt eingeführt werden.

Schilf eignet sich darüber hinaus als traditioneller Zuschlagstoff nicht nur für Putze, sondern auch für stabile Lehmbaustoffe zum Trockenbau. Schilf sorgt darin für Stabilität, einen guten Dämmwert und geringeres Gewicht. Um die ideale Dicke und Mischung der Schilf-Lehmbauplatten experimentell herauszufinden, investierte der VIP-Praxispartner Hanffaser Uckermark eG viel Zeit und Know-how. Hierdurch kann ein traditioneller Baustoff durch neue Verarbeitungsmethoden wieder etabliert werden und nicht nur neue Perspektiven für die Bewirtschaftung der Moore bieten, sondern auch für ein gesundes Raumklima sorgen.

Auch Rohrkolben eignet sich für den Bau: Aufgefasert lässt sich die gesamte Pflanze in Dämmmaterial verwandeln und technisch problemlos in Hohlräume von Dach oder Wänden einblasen. Technologie für die Produktion der Rohrkolbeneinblasdämmung steht bereits zur Verfügung: Die Hanffaser Uckermark eG dämmt Häuser auf Anfrage mit dem regional nachwachsenden Baustoff. Für eine Vorstellung zum Mengenbedarf gilt: Mit 1 ha Rohrkolben lassen sich die Dächer von ca. 6 Einfamilienhäusern ökologisch nach aktuellen Standards dämmen. Da Rohrkolben bisher noch schwer auf dem Markt verfügbar ist, wird eine Kooperation mit Landwirten in der Region angestrebt, wo das Material auch verbaut wird.

Weiter lässt sich Schilf als Futter verwerten: Wo das klassische Weidevieh sich nasse Füße holt, fühlt sich der Wasserbüffel richtig wohl. Nicht in Asien, sondern an der Ostseeküste Vorpommerns. Dort vertilgt er das Schilf auf feuchten Wiesen, betreibt so Landschaftspflege auf CO2-speichernden nassen Böden und liefert gleichzeitig feines Biofleisch. Der Wasserbüffel steht noch auf der Weide, da ist sein Filet schon verkauft, heißt es beim VIP-Praxispartner Gut Darß. Aus den Tieren, die auf der 28 Hektar großen Boddeninsel Schmidtbülten zunächst nur Landschaftspflege betreiben und Schilf abweiden sollten, ist ein attraktiver Geschäftszweig geworden. Mit 80 Wasserbüffelrindern hält das Gut die größte Herde in Norddeutschland. Auf 120 soll der Bestand noch erweitert werden, da ausreichend nasse Moorflächen zur Verfügung stehen. Bisher kann die laufende „Büffelproduktion“ trotz des saftigen Kilopreises von 68 Euro fürs Filet, die Nachfrage nicht befriedigen. Daher besteht beim Gut Darß Interesse am Aufbau einer Büffel-Erzeugergemeinschaft in der Region.

(Text: Nina Körner)

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2.    Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben    
 
                        
Nachbereitung der Statuskonferenz 2013

Die Dokumentation zur Statuskonferenz 2013 in Berlin ist nun auf der Webseite der Fördermaßnahme verfügbar. Interessierte haben die Möglichkeit, auf alle von den Autorinnen und Autoren freigegebenen Konferenzbeiträge zuzugreifen. Neben einer Zusammenfassung stehen auch vertiefende Informationen zu den Konferenzinhalten, den Keynote-Speakern sowie eine Fotodokumentation zur Verfügung. Darüber hinaus hat das Wissenschaftliche Begleitvorhaben in Fachzeitschriften (siehe Neue Publikationen), die unterschiedliche Zielgruppen im Nachhaltigen Landmanagement ansprechen, Konferenzberichte eingereicht, die bereits veröffentlicht wurden. Weitere Artikel zu den Themenfeldern Forst und Wasser sind außerdem in Planung.
 
Zur Dokumentation: nachhaltiges-landmanagement.de/de/veranstaltungen/statuskonferenz-2013/

Nachhaltiges Landmanagement - Im Trend der Nachhaltigkeitsforschung

Großes Interesse zeigten die TeilnehmerInnen des 10. BMBF Forums für Nachhaltigkeit an den Aktivitäten der Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement. Mehr als 350 Personen aus unterschiedlichen Ministerien und Behörden sowie aus der Wissenschaft tauschten vom 09.-11. September 2013 in Leipzig Ergebnisse der Nachhaltigkeitsforschung aus.

Während des eineinhalbstündigen Workshops „Perspektiven für das Landmanagement – National und International“ gaben die VertreterInnen der Fördermaßnahme einen Überblick über ihre Aktivitäten und stellten anwendungsorientierte Strategien und Konzepte vor, die im Rahmen der Fördermaßnahme entwickelt und umgesetzt werden. Im Mittelpunkt des Austausches standen Erfahrungen mit Formen der transdisziplinären Zusammenarbeit sowie dem Transfer von Lösungsansätzen, die zentrale Eckpunkte der Fördermaßnahme darstellen.

An den drei Veranstaltungstagen wurde auch viel Interesse am Informationsstand des Nachhaltigen Landmanagements gezeigt, an dem die VertreterInnen der beiden Wissenschaftlichen Begleitvorhaben über die Fördermaßnahme informierten.

Zu einer ausführlicheren Dokumentation der Aktivitäten des Nachhaltigen Landmanagements während des 10. BMBF Forums für Nachhaltigkeit gelangen Sie über folgenden Link.

Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie auf der Veranstaltungsseite: http://www.fona.de/de/15967

Wissenschaftliches Begleitvorhaben moderiert Session auf dem EUGEO-Kongress 2013 in Rom (5.-7. September 2013)

Unter dem Motto „Sustainable Land Management: Smart Governance for changing geographies of land use“ hat das Wissenschaftliche Begleitvorhaben eine Session auf dem EUGEO-Congress 2013 in Rom durchgeführt. Das Kongressthema „Europe, what`s next? Changing geographies and geographies of change“  bot einen geeigneten Rahmen, um eine europäische Diskussion zu Fragen des nachhaltigen Landmanagements anzustoßen und den Austausch zu geeigneten Governance-Strategien und Systemlösungen zu forcieren.

Neben Vorträgen zu Erfahrungen in Frankreich (Coline Perrin, INRA) und Ungarn (Viktor Varjú, Hungarian Academy of Sciences) reflektierten zwei eingeladene Discussants (Silvia Tobias, WSL, Schweiz, und Tatiana Kluvankova Oravska, Slovak Academy of Sciences/Slovak University of Technology, Slowakei) die vorgestellten Ansätze und führten diese mit eigenen Forschungserfahrungen sowie mit den im Rahmen der Session diskutierten Fragen und Ansätzen zusammen.

Das gewählte Format erwies sich dabei als Erfolg und richtungsweisend für einen vertieften internationalen Austausch zu Governance im Nachhaltigen Landmanagement. Im Verlauf der Diskussion zeigten sich ähnliche Problemlagen und Fragestellungen, wenngleich die Diversität der Governance-Ansätze und -Ebenen in Europa bei einer solchen vergleichenden Betrachtung berücksichtigt werden muss. Insbesondere die Herausforderung der sektoralen Fragmentierung von Planungskompetenzen und der Entwicklung transsektoraler Governance-Modi sowie das Spannungsfeld zwischen Landmanagement und Eigentum wurden vergleichend betrachtet und vertieft diskutiert. Vor allem durch die Außensicht auf die jeweiligen nationalen Institutionengefüge stellt dies eine Chance zu gegenseitigem Lernen und zur perspektivischen Weiterentwicklung von Systemlösungen für ein Nachhaltiges Landmanagement dar. Im Hinblick darauf und auf die Vielfalt der in der Diskussion aufgeworfenen Aspekte vereinbarten die Teilnehmer einen weiterführenden Dialog über die angesprochenen Fragen und Governance-Modi.

(Text: Annegret Repp; annegret.repp(at)zalf.de)

Beteiligung auf Tagungen zu energetischen Systemen

Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben beteiligte sich auf zwei Veranstaltungen zu energetischen Systemen. Auf der Energy EcoSystems Konferenz 2013 (EES2013), die am 23. und 24. September 2013 in Leipzig stattfand, stand die systemische Auseinandersetzung mit Energie als Teil der gesamträumlichen Betrachtung im Vordergrund. Dabei wurden die unterschiedlichen Teilsysteme ebenso identifiziert wie deren notwendige Integration zu einem Gesamtsystem, das unter anderem institutionelle und handlungsleitende Fragen umfasst.

Ebenfalls um eine integrierte Betrachtung ging es beim 5. Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ in Kassel. Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben wurde zum Round-Table-Gespräch „Stadt und Land – Hand in Hand!? Zusammenarbeit zwischen Städten und Landkreisen bei der Energiewende“ am 25. September 2013 eingeladen. Dabei wurden sowohl die Auswirkungen der Energiewende auf die Landnutzung als auch die Möglichkeiten und Grenzen bei interkommunalen und intersektoralen Kooperationen thematisiert.

Nachhaltiges Landmanagement auf dem AESOP-ACSP Joint Congress im Juli 2013 in Dublin präsentiert

Mit drei Beiträgen zu Aspekten des Nachhaltigen Landmanagements war das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul B) auf dem AESOP-ACSP Joint Congress im Juli 2013 in Dublin vertreten. Neben der Moderation von Sessions referierten die Vertreterinnen des Begleitvorhabens auf der alle fünf Jahre stattfindenden gemeinsamen Konferenz der europäischen und nordamerikanischen Associations of Schools of Planning zu den Themen „Urban-Rural Energy Partnerships and Resilience“, „Urban-Rural Linkages in Sustainable Land Management“ sowie „Sustainable Land Management in Europe: Pathways for Institutional Innovations“.

Neben Möglichkeiten zur Vernetzung mit internationalen Akteuren im Bereich Landmanagement stellte sich in den Diskussionen vor allem der transdisziplinäre und transsektorale Ansatz der Fördermaßnahme als zukunftsweisendes Forschungs- und Handlungsfeld heraus und wurde als inspirierender Beitrag zum fachlichen Diskurs positiv aufgenommen. Daneben wurde deutlich, dass auch die damit verbundene Governance-Diskussion in Deutschland von einem Vergleich mit Problemlagen und Handlungsansätzen in anderen Ländern – im Sinne eines auf dem Kongress diskutierten ‚thinking outside the box‘ - weiter profitieren kann.


Nachhaltiges Landmanagement ist Partner der Forschungsinitiative „Global Land Project“

Die BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ ist zum Partner der internationalen Forschungsinitiative „Global Land Project“ (GLP) ernannt worden. Die Initiative zielt darauf ab, Wissen über die Entwicklungen von Landsystemen unter dem Einfluss massiver globaler Umwelteinflüsse bereit zu stellen. Das GLP ist ein bedeutsames Forschungsnetzwerk im Bereich Landsystemforschung mit internationalem Renommee.

Zur Meldung: globallandproject.org/news/news.php

Ausblick: Nachhaltiges Landmanagement auf der Global Soil Week vom 27.- 31. Oktober in Berlin

Nach der Premiere der Global Soil Week im letzten Jahr, zu der sich etwa 400 Teilnehmer aus aller Welt einfanden, findet die Konferenz, die sich der Vielfalt des Themas Boden annimmt, im Oktober ihre Fortsetzung ? und das Nachhaltige Landmanagement wird erneut vertreten sein.

In Kooperation mit weiteren internationalen Forschungsorganisationen wird das ZALF die Session mit dem Titel „Integrated governance for energy security and sustainable land use“ mitgestalten und unter anderem über Governancemodi innerhalb der Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement berichten. Die Teilnahme an der Session dient dem Vergleich und dem Austausch mit internationalen Ansätzen zur Steuerung von Landnutzung und stärkt zugleich die Vernetzung mit Wissenschaftlern aus aller Welt.

2. Sitzung der AG Kommunikation – TeilnehmerInnen diskutieren Ansätze für eine modul- und verbundübergreifende Pressearbeit

Am 19. September 2013 trafen sich die Mitglieder der AG „Kommunikation im Nachhaltigen Landmanagement“, um die bisherigen Aktivitäten vorzustellen, zu diskutieren und weiterzuentwickeln, die zu einer besseren Wahrnehmung der Fördermaßnahme in der Politik und Gesellschaft beitragen. Unter anderem wurde von den Wissenschaftlichen Begleitvorhaben ein Foliensatz zum Nachhaltigen Landmanagement sowie ein Leitfaden für die Pressearbeit präsentiert, der den Verbundprojekten eine Unterstützung bei der Außendarstellung bieten soll. Zudem skizzierten die Wissenschaftlichen Begleitvorhaben erste Ideen für die Überarbeitung der Homepage des Nachhaltigen Landmanagements.

Im Fokus der Auseinandersetzung am Vormittag standen Transferprodukte, die im Rahmen der Fördermaßnahme entwickelt wurden bzw. werden. Zudem  wurden Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten für die verbund- und modulübergreifende Presse- und Medienarbeit erörtert. Am Nachmittag wurde der Community Ansatz spezifiziert, um gemeinsam die Außenkommunikation mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen der Fördermaßnahme zu stärken.

Die Dokumentation der Veranstaltung erfolgt im Oktober 2013 und ist dann auf der Homepage des Nachhaltigen Landmanagements im internen Bereich von Modul B aufrufbar.

Als ein Werkzeug für die Verbundprojekte wurde ein Foliensatz zum Nachhaltigen Landmanagement von den Wissenschaftlichen Begleitvorhaben erstellt und während der Sitzung vorgestellt. Dieser bietet die Möglichkeit, schnell und unkompliziert auf die wesentlichen Informationen zur Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement zugreifen zu können. Der Foliensatz kann von den Verbundprojekten genutzt werden, um bei Präsentationen die Projektaktivitäten in den Kontext der Fördermaßnahme einzubetten. Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben Modul B wird diesen Foliensatz entsprechend der Anregungen aus der Arbeitsgruppe anpassen und zeitnah in den internen Bereich von Modul B einstellen.

Als weiteres Werkzeug für die Verbundprojekte wurde von den Wissenschaftlichen Begleitvorhaben ein kurzer Leitfaden für die Pressearbeit erarbeitet, welcher Hinweise für die Erstellung eines Pressetextes enthält. Dieser Leitfaden wird entsprechend der Anregungen aus der Arbeitsgruppe angepasst und zeitnah im internen Bereich von Modul B zur Verfügung gestellt.
 
Erste Ideen zur Überarbeitung der Homepage wurden während der Sitzung von den Wissenschaftlichen Begleitvorhaben präsentiert.  Insbesondere durch die Anpassungen der Startseite soll die Benutzerfreundlichkeit erhöht werden. Durch das Angebot einer Volltextsuche sollen stärker Zielgruppen angesprochen werden und Produkte schneller zu finden sein. Über den Relaunch der Homepage informieren wir Sie in regelmäßigen Abständen.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der Arbeitsgruppe finden Sie im internen Bereich unter "AG Kommunikation"!

Workshop „Kernindikatoren im nachhaltigen Landmanagement“ durchgeführt

Am 29.8.2013 trafen sich in Eberswalde AkteurInnen der Fördermaßnahme, um sich im Rahmen eines Workshops zu Kernindikatoren im Nachhaltigen Landmanagement zu auszutauschen. Dabei wurden unterschiedliche Sets und Herangehensweisen vorgestellt und diskutiert. Im Ergebnis plädierten die TeilnehmerInnen für eine Vielfalt an Indikatorensets.

Es kam somit nicht zu gemeinsamen Beschluss über ein gemeinsames Set von Kernindikatoren für das Nachhaltige Landmanagement. Zugleich wurde vorgeschlagen, das Set als Angebotskatalog in Form einer Handreichung  für die Arbeit in den Verbundprojekten anzubieten, dies zur Unterstützung der Operationalisierung des Leitbildes 'Nachhaltige Landnutzung' und als mögliche Messgrößen zur Überprüfung der Nachhaltigkeit von Landnutzungen.

Die Teilnehmer würdigten den bisher geleisteten Beitrag des ECOLOG-Instituts und der AG Kernindikatoren und empfahlen Dr. Neitzke und seinen Kollegen, das bislang erarbeitete Indikatorenset zu publizieren.

In der weiteren Auseinandersetzung der Verbundprojekte mit Zielsetzungen und Indikatoren wird sich zeigen, ob bestimmte Indikatoren als Kernindikatoren angesehen werden können.

Materialien und ein ausführliches Protokoll zur Veranstaltung finden Sie im internen Bereich unter AG Indikatoren.


Kommunikationsplattform Flächenmanagement

Frau Katrin Fahrenkrug (Institut Raum & Energie) und Herr Lothar Gröschel (Gröschel_Geheeb_Responsible Branding GmbH), beide bekannt u.a. durch die intensive Mitarbeit in den Treffen der AG Kommunikation, wurden, gemeinsam mit der DEMOS Gesellschaft für E-Partizipation, vom Umweltbundesamt beauftragt, eine bundesweite Informations- und Kommunikationsplattform zum Thema „Fläche“ zu entwickeln und zu erproben.

Ziel dieser Plattform ist, die zahlreichen Informationen zu den Aktivitäten des Flächenmanagements zu bündeln. Das Motto lautet: Informieren, Sensibilisieren, Motivieren. Die Wissenschaftlichen Begleitvorhaben stehen in engem Austausch mit Frau Fahrenkrug und Herrn Gröschel und eruieren mögliche Schnittstellen zum Nachhaltigen Landmanagement. Wir werden Sie weiterhin über die Kommunikationsplattform Flächenmanagement informieren.


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3.    Nachhaltiges Landmanagement in den Medien



KuLaRuhr: KuLaRuhr Werkstatt – Nachhaltigkeit auf dem Prüfstand [Videobeitrag EMSCHERplayer]: www.emscherplayer.de/playMedia.yum.

WB-MODUL B: Kaiser, D.B. & Strauß, C. (2013): Land ist lebenswichtig - Die Statuskonferenz 'Nachhaltiges Landmanagement'. In: Altlastenspektrum, No. 4/2013. S.165-166.

WB-MODUL B: Rogga, S. (2013): Land gewinnen. In: Bauernzeitung 34/2013. S.48.

WB-MODUL B: Zscheischler, J. & Rogga, S. (2013): Nachhaltiges Landmanagement - Land ist lebenswichtig. In: GAIA 3/2013; S. 199.

4.    Einladungen zu Veranstaltungen im Nachhaltigen Landmanagement


Wissenschaftliches Begleitvorhaben (23. Oktober 2013, Berlin): 2. VERANSTALTUNG „Governance im Nachhaltigen LAndmanagement - Ansätze der Verbundprojekte“

Die Veranstaltung setzt den Diskurs zum Thema „Governance im Nachhaltigen Landmanagement“ fort, die das Wissenschaftliche Begleitvorhaben in Kooperation mit Herr Dr. Benjamin Nölting und Herrn Dr. Moss (beide ELaN) organisiert. Ziele des Workshops sind die Vorstellung der Ergebnisse aus der Analyse von Governanceformen im nachhaltigen Landmanagement sowie die anschließende Diskussion um Erfahrungen mit Governance-Instrumenten.  

Über weitere Programmdetails halten wir Sie auf dem Laufenden.

KuLaRuhr (5. November 2013, Gelsenkirchen): Urbane Landwirtschaft im Emscher Landschaftspark? Zukunftsthema nachhaltige Stadtentwicklung

Die 2. KuLaRuhr-Werkstatt „Urbane Landwirtschaft im Emscher Landschaftspark – Zukunftsthema nachhaltiger Stadtentwicklung“ greift das der Öffentlichkeit sehr präsente Thema Urbane Landwirtschaft auf. Während in den Medien die gärtnerischen Aktivitäten, das „urban gardening“, im Vordergrund stehen, will die 2. KuLaRuhr-Werkstatt den Blick auf die professionell betriebene Landwirtschaft lenken.

Immerhin werden rund 40 Prozent der Flächen im Emscher Landschaftspark landwirtschaftlich genutzt. Veränderungen in der regionalen Landwirtschaft haben daher eine hohe Raumbedeutung und entscheidenden Einfluss auf die nachhaltige Stadtentwicklung. Die KuLaRuhr-Projektleitung veranstaltet am 05. November 2013 diese 2. KuLaRuhr-Werkstatt zusammen mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und dem Regionalverband Ruhr, die sich im KuLaRuhr-Verbundprojekt intensiv mit urbaner Landwirtschaft beschäftigen.

Zum Programm: www.kularuhr.de/tl_files/downloads/werkstatt/2.KuLaRuhr-Werkstatt.pdf

Text: Koordination KuLaRuhr


(VORANKÜNDIGUNG) Wissenschaftliches Begleitvorhaben (21. November 2013, Dortmund): Workshop „Transfer und Implementation im Nachhaltigen Landmanagement“

Im Fokus der Veranstaltung wird es um die umsetzungsbezogenen Aspekte im Nachhaltigen Landmanagement. Vor dem Hintergrund, dass sich die meisten Verbundprojekte auf der Zielgerade befinden rücken die Themen Transfer, Implementation und Verstetigung verstärkt in den Vordergrund. Der Workshop möchte daher einen projektübergreifenden Austausch über Ansätze, Strategien und Good Practices befördern.
 
Über weitere Programmdetails halten wir Sie auf dem Laufenden. 


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5.    Termine (extern)

8. bis 9. Oktober 2013 in Stuttgart
Netzwerk21Kongress "Nachhaltigkeit umsetzen - Wissen braucht Handelnde!"
www.netzwerk21kongress.de

8. bis 9. Oktober 2013 in Berlin
1. Product Environmental Footprinting (PEF) World Summit
www.pef-world-forum.org/summit/1st-pef-world-summit/

9. Oktober 2013 in Gülzow-Prüzen
Nachwachsende Rohstoffe für die stoffliche Nutzung: ökologisch, sozial und wirtschaftlich!
veranstaltungen.fnr.de/index.php

10. bis 11. Oktober 2013 in Kassel
International Conference: Multicultural Landscapes
cms.uni-kassel.de/asl/fb/fgs/fgsl/lpn/multicultural-landscapes/

14. bis 15. November 2013 in Leipzig
Konferenz 5 Jahre BMU-Förderprogramm “Energetische Biomassenutzung”: Wege zur effizienten Bioenergie!
www.energetische-biomassenutzung.de/index.php

25. bis 26. November 2013 in Berlin
dena-Energieeffizienzkongress 2013
www.dena-kongress.de

3. bis 5. Juni 2014 in Jönköping
World Bioenergy 2014 (Call for papers started)
http://www.elmia.se/en/worldbioenergy/Conference--Excursions/


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6.    Neue Publikationen

ELaN:  Nagel, J. & Steinhardt, U. (2013): Zum Stand der Regionalplanung im Land Brandenburg. Möglichkeiten und Grenzen zur Steuerung nachhaltiger Landnutzung. ELaN Discussion Paper No.5; Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg.

LÖBESTEIN: Bastian, O.;  Denner, M.;  Fleischer, B. et al. (2013): Nachhaltige Nutzung von Energiepflanzen für eine regionale Entwicklung im Landkreis Görlitz.Ein Handlungsleitfaden. Herausgegeben vom Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ) und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), Dresden. Abrufbar unter: www.loebestein.de/documente/Handlungsleitfaden_web.pdf. 

NaLaMa-nT: Kaufer, R.; Krott, M.; Hubo, C. & Giessen, L. (2013): Steuerungspotenziale der Agrar- und Raumordnungspolitik für ökologisch und ökonomisch nachhaltige ländliche Regionen. Raumforschung und Raumordnung. www.springerlink.com/openurl.asp (Published online: 05 July 2013).

NaLaMa-nT: Giessen, L.; Hubo, C.; Krott, M. & Kaufer, R. (2013): Steuerungspotentiale von Zielen und Instrumenten des Politiksektors Forstwirtschaft und deren möglicher Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung ländlicher Regionen. ZfU 3, 261-290.

Null-Emissions-Gemeinden: Haerdle, B. (2013): Emissionsfreie Gemeinde zum Ziel. In: UmweltBriefe, Nr. 14 - 18.07.2013, S. 6-7.

RePro: Ansmann, T.; Wendt-Schwarzburg, H. &  Dierich, A. (2013): Machen Kläranlagen glücklich? Vom Zusammenhang zwischen Infrastruktur und Wohlstand. In: Machen Kläranlagen glücklich? Ein Panorama grenzüberschreitender Infrastrukturforschung, Susanne Schön, Shahrooz Mohajeri & Meinolf Dierkes [Hrsg.], Berlin.

RePro: Raber, W.; Wendt-Schwarzburg, H. & Dierich, A. (2013): Vom Abwasser und anderen Rohstoffen. Unternehmerisches Denken für eine nachhaltige Entwicklung. In: Machen Kläranlagen glücklich? Ein Panorama grenzüberschreitender Infrastrukturforschung, Susanne Schön , Shahrooz Mohajeri & Meinolf Dierkes [Hrsg.], Berlin.

RePro: Schön, S. ; Biesecker, A. & Hofmeister S. (2013): (Re)Produktives Wirtschaften im Dialog mit der Praxis, In: Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften (Hg.): Wege Vorsorgenden Wirtschaftens. Marburg. Metropolis-Verlag. S.159-200.

RePro: Wendt-Schwarzburg, H. & Große-Heitmeyer, J. (2013): Fachchinesisch für die Welt? Wissenschaft anschaulich auf den Punkt gebracht. In: Machen Kläranlagen glücklich? Ein Panorama grenzüberschreitender Infrastrukturforschung, Schön, S.; Mohajeri, S. & Dierkes, M. [Hrsg.], Berlin, 96-101.

WB (Modul B): Zscheischler, J; Weith,Th.; Strauß, C. & Gaasch, N. (2012): Analyzing and governing urban-rural relations. Conference Proceedings: Regional Studies Association Global Conference 24.-27.6.2012; Beijing (China).


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Sebastian Rogga

Institut für Sozioökonomie
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg e.V.
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Tel.: (0049) 033432/82-403
E-Mail: Sebastian.Rogga@zalf.de
www.nachhaltiges-landmanagement.de


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eingetragen im Vereinsregister VR 35 35 FF, Kreisgericht Strausberg
Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Hubert Wiggering / Verwaltungsdirektor: Holger Seidler

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