Oktober 2012

News Nachhaltiges Landmanagement Ausgabe 3/2012


Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zum dritten Newsletter im Jahr 2012 der BMBF-Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement (Modul B). Wie immer können Sie diesen Newsletter auch auf unserer Homepage abrufen. Mit dieser Ausgabe informieren wir Sie über Neuigkeiten aus den Verbundprojekten und dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben, des Weiteren erhalten Sie aktuelle Informationen über die Statuskonferenz im April nächsten Jahres. Am Ende finden Sie eine Auswahl an bevorstehenden Veranstaltungen und eine Übersicht zu kürzlich erschienenen Publikationen.  


Die Themen im Überblick:

1. Meldungen aus den Verbundprojekten
2. Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben
3. Statuskonferenz 2013
4. Nachhaltiges Landmanagement in den Medien
5. Termine (extern)
6. Neue Publikationen


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1. Meldungen aus den Verbundprojekten

BEST: Informationsabend – „Energie aus unserem Wald?“


Das BEST-Projekt veranstaltet für die Waldbesitzer der Bioenergieregion Göttingen am 15. Oktober 2012 einen Informationsabend unter dem Titel "Energie aus unserem Wald?". Die Wissenschaftler des Verbundprojekts möchten mit diesen wichtigen Akteuren ihre Arbeitsergebnisse zu Waldholzpotenzialen besprechen, um deren praktische Erfahrungen in der Forschungsarbeit berücksichtigen zu können.

Text: Prof. Dr. Michael Bredemeier (Koordination BEST)

BEST: Virtuelle Fachbibliothek gestartet

Die "virtuelle Fachbibliothek" des BEST-Projekts ist ab sofort online und über den Link www.best-bibliothek.de erreichbar. Sie bietet die Möglichkeit, im Internet rund um die Bioenergie zu recherchieren, mit einem Fokus auf die Ergebnisse aus dem Verbundprojekt BEST. Interessierte finden Quellen und einfache Zusammenfassungen von Ergebnissen aus der Forschung. Auch individuelle Fragen zur Bioenergie können gestellt werden und werden vom Projektpartner Energieagentur Region Göttingen e.V. beantwortet.

Text: Prof. Dr. Michael Bredemeier (Koordination BEST)

ELaN: Zwei weitere ELaN Discussion Paper fertiggestellt

Im zweiten ELaN Discussion Paper mit dem Titel „Wissensintegration im nachhaltigen Landmanagement“ beschreiben die Autorinnen Kröger, Rückert-John und Schäfer vom Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, wie in dem Projektverbund ELaN eine inter- und transdisziplinäre Problembeschreibung erarbeitet wurde. Dabei kam die Methode der Konstellationsanalyse zum Einsatz, um für die Einschätzung der Ausgangssituation das Wissen von Akteuren der Wissenschaft und Praxis in einem abgestimmten Bild zusammenzufügen.

Im dritten ELaN Discussion Paper geben die Autoren Benjamin Nölting (ZTG-TU-Berlin) und Katrin Daedlow (HU-Berlin, Ressourcenökonomie) einen "Einblick in die Akteurslandschaft zum Wasser- und Landmanagement in Brandenburg und Berlin – Am Beispiel der Stoffströme „geklärtes Abwasser“ und „Magnesium-Ammonium-Phosphat-Dünger“.
Als zentrale Akteursgruppen werden Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Regulierungsbehörden, Wasser- und Bodenverbände, Umwelt- und Naturschutzinteressen und Politik identifiziert und untersucht. Das Discussion Paper analysiert die Akteure, ihre Konstellationen und Netzwerke im Handlungsfeld Wasser- und Landmanagement in der Region Berlin-Brandenburg mit einem Fokus auf die Nutzung von gereinigtem Abwasser auf der Fläche.

Die Discussion Paper finden Sie auf der ELaN-Projekthomepage 

Text: Dr. Petra Koeppe (Koordination ELaN)

ELaN: Vortrag auf dem DGS-Kongress 2012 am 05. Oktober 2012

An dem 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie nimmt ELaN mit einem eigenen Vortrag teil. Titel des Vortrags: Von den „Mühen der Ebene“ – Herausforderungen transdisziplinärer Forschungsprojekte am Beispiel ELaN (Schäfer, Rückert-John, Kröger). Der Vortrag wird im Rahmen des diesjährigen DGS-Kongress 2012 in der Sektionsveranstaltung der Umweltsoziologie II: Thema:  "Transdisziplinarität in der Umweltsoziologie am Beispiel von Umweltkonflikten" gehalten.   

Text: Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer (ELaN-TP12, Projektleiterin)

ELaN: Pressemitteilung: Forschung zu Kurzumtriebsplantagen und Abwassernutzung in Praxis umgesetzt

Forschung zu erneuerbaren Energien und Energieholzanbau verknüpft mit der Nutzung von geklärten Abwässern setzen derzeit Wissenschaftler des Projekts ELaN in Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtgütern GmbH um:

Auf den ehemaligen Rieselfeldern Wansdorf im Nordosten von Berlin, nahe Henningsdorf, wurden im April diesen Jahres fünf Hektar Kurzumtriebsplantagen angelegt. Seit Anfang Mai werden dort verschiedene Teilabschnitte der an sich sehr trockenen Versuchsfläche unterschiedlich stark, aber bedarfsgerecht mit gereinigtem Abwasser des nahegelegenen Klärwerks Wansdorf beregnet.

Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier.

KuLaRuhr: 2. Fachworkshop des KuLaRuhr-Projektes

Kann Biomasse aus städtischen Grünanlagen wirtschaftlich nachhaltig genutzt werden und wenn ja, in welcher Form? Und was darf dann alles in der Biomasse drin sein um einen erfolgreichen Betrieb zu gewährleisten? Und wer darf davon profitieren?
Mit diesen und anderen Fragen setzen sich Projektbeteiligte auf der Suche nach einer regionalen Biomassestrategie auf einem Fachworkshop am 26. Oktober 2012 auseinander. Neben der Präsentation aktueller Arbeitsstände und dem sachlich-inhaltlichen Austausch innerhalb und zwischen den Gruppen „Großflächige Projekte“, „Fallbeispiele“ und „Bewertung“, sollen sowohl gemeinsame Überschneidungen herausgearbeitet als auch thematische Vernetzungen insbesondere in Bezug auf eine regionale Biomassestrategie vorangetrieben werden.

Text: Daniel Dangel (Verbundprojekt KuLaRuhr)

KuLaRuhr: Erste Ergebnisse der Befragung zur Landschaftswahrnehmung im Ruhrgebiet

Im Rahmen des Verbundvorhabens KuLaRuhr widmet sich das Teilprojekt 11 der Frage, wie die Bewohner des Ruhrgebiets ihre Landschaft wahrnehmen und bewerten. In einer repräsentativen Umfrage wurden in zwei Teilräumen des Ruhrgebiets bzw. des Emscher Landschaftsparks 1215 Personen befragt. Zudem wurde die Umfrage ebenfalls im Vergleichsraum Niederlausitz durchgeführt. Erste Ergebnisse wurden nun im Verbundvorhaben vorgestellt.
Die Untersuchung der Wahrnehmung und Bewertung der Landschaft in diesen von starken (Landschafts-) Veränderungen geprägten Räumen soll darüber Aufschluss geben, welche Bezüge die Bewohner zu ihrem Landschaftsraum haben, was ihnen darin wichtig oder auch störend erscheint und welche Einstellungen sie zu den Veränderungen ihres Landschaftsraumes entwickelt haben. Aus diesen Einstellungen zur Landschaft soll abgeleitet werden, welche Bedeutungen der Landschaftsraum für die Bewohner hat und welche Leitlinien für die weitere Planung und Entwicklung des Emscher Landschaftsparks, aber auch für die Planung von Landschaften in urbanen Räumen allgemein notwendig sind.

Text: Dr. Susanne Kost (Teilprojektleiterin)
Kontakt: s.kost(at)uni-kassel.de, TP11: Landschaftswahrnehmung, Universität Kassel, Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung (AEP)

Link zum vollständigen Text (demnächst verfügbar)

RegioProjektCheck: Werkstattreihe RPC - eine gelungene Verbindung von Praxis und Forschung

Die Akteure in den Modellregionen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Landkreis Harburg, sollen als „Punching-Partner“ für die testweise Anwendung des neuen Instrumentariums einbezogen werden. Da aber in der Anfangsphase ein personeller Mehraufwand erforderlich ist, während der Anwendungsnutzen erst in der zweiten Projektphase eintritt, wurde ein fachlicher Input des Gutachterteams zu den in der Region wichtigen Themenfeldern angeboten, die in inhaltlichem Zusammenhang mit der Zielsetzung von RegioProjektCheck stehen.
2011 und 2012 fanden je drei Werkstätten im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Landkreis Harburg statt. Themen waren Innenentwicklung, Interkommunale Kooperation, Nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement, Infrastrukturfolgekosten und Wertveränderungen, Wohnen sowie Einzelhandelsentwicklung.

Neben diesem frühzeitig spürbaren „Nutzen“ aus dem Forschungsvorhaben und der Motivation der Akteure in den Modellregionen ging es auch darum, über das Forschungsvorhaben RegioProjektCheck laufend zu informieren und den regionalen Dialog zu fördern. Zwar trat das Forschungsinteresse somit anfangs zugunsten der konkreten Bedarfe der Regionen zurück, aber die Vernetzung der Themen mit den Fragestellungen des RegioProjektChecks konnte zunehmend intensiviert werden. So waren der Austausch zum Forschungsansatz, die Überprüfung der Fragestellungen und die Erörterung, wie die Praxistauglichkeit des Endproduktes gewährleistet werden kann, wesentliche Bausteine der Veranstaltungen. Es konnte die Zielgruppe – Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik – erreicht, mit Hintergrundinformationen versorgt und auf die nun anstehenden Testdurchläufe vorbereitet werden. Sehr erfreulich war, dass viele Akteure zu allen Veranstaltungen kamen und laufend neue Interessenten hinzukamen.

Text: Dagmar Kilian (Verbundprojekt RegioProjektCheck)

RegioProjektCheck: Info-Flyer zum Projekt

Ein RegioProjektCheck-Info-Flyer zum Ziel und Anliegen des Projektes steht auf der Webseite (www.regioprojektcheck.de) zum Download zur Verfügung. Er richtet sich an Kommunalpolitik und Fachöffentlichkeit gleichermaßen. Ein weiterer Flyer für eine noch breitere Öffentlichkeitsarbeit in der nächsten Projektphase ist in Vorbereitung.

Text: Dagmar Kilian (Verbundprojekt RegioProjektCheck)

RePro/AgroForNet: Energieholzplantage Winkel: Pilotprojekt zur Bewässerung mit Abwasser

Im brandenburgischen Uebigau-Wahrenbrück untersucht das RePro-Team die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer KUP-Bewässerung mit gereinigtem Abwasser von der Teichkläranlage Winkel. Erste Ergebnisse wurden am 11. September 2012 in Winkel mit Bürgermeister Andreas Claus sowie Prof. Albrecht Bemmann, Prof. Karl-Heinz Feger und Dipl.-Hydrol. Andreas Wahren, den KUP-Experten von AgroForNet, diskutiert.
Mit vereinter Expertise zu den Themen KUP und Bewässerung soll die Umsetzung und wissenschaftliche Begleitung eines Pilotprojekts an den Start gebracht werden. Denn Abwasser ist, je nach Blickwinkel, mal als wertvolle Ressource, mal als Gefahrgut in der Diskussion. Daher müssen für die Erschließung der Ressource viele rechtliche, technische und wirtschaftliche Vorbehalte bei Behörden, Landwirten und Bevölkerung überwunden werden.
Am Standort Winkel sind die Voraussetzungen für ein solches Pilotprojekt sehr gut: Die Teichkläranlage behandelt ausschließlich häusliches Abwasser. In direkter Nachbarschaft zur Kläranlage sind geeignete Flächen für den KUP-Anbau verfügbar. Die örtliche Agrargesellschaft ist am Energieholzanbau interessiert. Und die Hackschnitzel könnten in Nahwärmenetzen verwertet werden, die derzeit in mehreren Ortsteilen der Stadt in Planung sind.
Zudem könnte der Anbau von bewässerten KUP vergleichsweise sehr hohe Erträge auf den für Brandenburg typischen, ertragsarmen Sandböden mit geringer Wasserhaltekapazität erzielen: Hier besteht allerdings noch Forschungsbedarf, der durch die derzeit laufenden NLM-Projekte zur Abwasserwiederverwendung nicht gedeckt werden kann.

Text: Helke Wendt-Schwarzburg (Koordination RePro)
Kontakt: koordination(at)inter3.de, www.reproketten.de

VIP: Ankündung: Wasserbüffel-Feldtag

Fachlichen Einblick in die Beweidung nasser Flächen durch Wasserbüffel bietet das Gut Darß am 9. Oktober Landwirten oder Landwirtschaftsberatern mit Interesse an Weiterbildung.
Das Programm teilt sich in Referate und Exkursion, für die sich die Teilnehmer mit einem Büffelburger stärken können. Ab 11:30 Uhr stehen Vorträge zum Umgang mit den Tieren, zu betriebswirtschaftlichen Aspekten und der Vermarktung sowie zu Landschaftspflege und Paludikultur auf dem Programm. Um 15:00 Uhr setzen die Teilnehmer in einem Feuerwehrboot zu der im Rahmen des VIP Projektes beweideten Insel Schmidbülten im Saaler Bodden über. Maximal 30 Personen passen ins Boot, alle sollten unbedingt Gummistiefel an den Füßen haben. Da die Hälfte der Plätze schon besetzt ist, gilt: schnell anmelden bei den Organisatoren!

Zum Hintergrund: Der Feldtag zu Paludikultur ist ein Angebot der Vorpommern Initiative Paludikultur (VIP) am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald. Er zählt zu den Veranstaltungen des Moduls 6 mit Schwerpunkt Beratung zur Umsetzung vom Paludikultur, der nassen Bewirtschaftung von Mooren.

Kontakt:
Dr. Britta Ender / Bilse-Institut
Fax: 03843-7736249 / Email: britta.ender(at)bilse.de

Henning Holst
Email: coaching(at)henningholst.de

VIP: Ankündigung: Internationale Konferenz „Reed as a renewable resource“ – Frühbucherrabatt bis 30.11. , Einreichen von Beitragsvorschlägen bis 12.10.

Mit der internationalen Konferenz „Reed as a renewable resource“ vom 14.-16. Februar 2013 möchte das Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald Akteure aus Forschung, Politik und Praxis zusammenbringen, die sich mit Schilf und seiner Nutzung befassen. Einen Frühbucherrabatt gibt es bis zum 30. November, Vorschläge für mögliche Beiträge sind bereits früher, bis zum 12. Oktober einzureichen.

Die Konferenz, die am Alfred Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattfinden wird, bietet ein zweitägiges Vortragsprogramm. Die Themen reichen von der Verarbeitung der Schilf-Biomasse, zu Ökosystemdienstleistungen, Erntetechniken oder Logistik. Die Hauptredner
Prof. Dr. Hans Joosten (Universität, Greifswald) und Dr. Hans Brix (Universität Aarhus, Dänemark) sprechen zu den Vorzügen von Schilf und den ökologischen Aspekten von Schilfwuchs und –anbau.

Am dritten Tag führt eine Exkursion die Konferenzteilnehmer zu wiedervernässten Moorflächen in Mecklenburg-Vorpommern. Dort werden Betriebe besichtigt, die Schilf nutzen und verarbeiten.

Die Konferenz will Netzwerke schaffen, um Forschungsbedarf zu ermitteln und Erfahrungen sowie Information auszutauschen. Ziel ist auch, das Umsetzen von Biomasseproduktion aus Schilf im größeren Rahmen zu beschleunigen. Denn Schilf und andere Moorpflanzen können die nachhaltige Nutzung nasser Flächen mit der Nachfrage nach Biomasse und der Reduktion von Kohlendioxid verbinden und gleichzeitig die Konkurrenz zwischen Biotreibstoffen und Nahrungsmittelproduktion mindern.

Das Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald konnte seit 1994 beachtliche Kompetenz in der Forschung zur Nutzung von Schilf und weiterer Moorpflanzen gewinnen, sowohl in regionalen Projekten wie auch im Ausland.

Anmeldung und Information unter:
www.rrr2013.de, info(at)rrr2013.de

VIP: Öffentlichkeitsarbeit: Drei neue Radiobeiträge erschienen, Ausstellung auf der   Mecklenburgischen Landwirtschaftsschau (MeLa)

Mehrere Radioauftritte pro Monat, daran könnte sich VIP fast gewöhnen! Im August war das Projekt Thema der Sendung „Green Radio“, die jeden Donnerstag beim Sender detector.fm läuft. Journalist Hendrik Kirchhof ließ sich von VIP-Projektleiter Christian Schröder erklären, wie Moore für eine positive CO2-Bilanz nass gehalten und gleichzeitig landwirtschaftlich genutzt werden können. detektor.fm ist Internetradio aus Leipzig, das anspruchsvollen, unabhängigen und hintergründigen Journalismus liefern will.

Mitte September interessierte sich der Deutschlandfunk für die Klimarelevanz von Mooren und ihre mögliche Nutzung. Hier berichtete Journalist Volker Mrasek für die Sendung „Forschung aktuell“, die von Montag bis Freitag am Nachmittag ausgestrahlt wird. Mrasek sprach mit Michael Manthey, Juniorprofessor für Vegetationsökologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, über Moore als zusätzliche Anbauflächen für Energiepflanzen und nachwachsende Rohstoffe.

Für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) aus dem Haff-Müritz-Studio Neubrandenburg berichtete Claudia Schalla über VIP. Kann Paludikultur helfen Hochwasser wie das im vergangenen Sommer zu vermeiden, wollte sie von VIP-Projektkoordinator Christian Schröder wissen. Neben der Funktion nasser Moore für den Landschaftswasserhaushalt ging es auch um die bisher fehlenden Anreize für Landwirte zum Schilfanbau.

Zum Nachlesen und Nachhören:
Beitrag im Deutschlandfunk
Beitrag bei detector.fm

Außerdem präsentierte sich VIP im September auf der viertägigen Mecklenburgischen Landwirtschaftsschau (MeLa) in Güstrow. An einem Stand mit viel Infomaterial zu Paludikultur, Schilf zum Anfassen und anschaulichen Schilfpellets wurden Besuchern Fragen zu Paludikultur ganz persönlich beantwortet, was sich vielleicht bald auszahlt. Denn einige Landwirte (oder Besitzer von Flächen) zeigten sich interessiert, Paludikultur selbst auszuprobieren.

Text: Christian Schröder (Koordination VIP)

VIP: Paludikultur in FAO-Broschüre

Die Food and Agriculture Organisation (FAO) der UNO hat VIP „entdeckt“, sie hat dem Moorschutz und der Paludikultur eine ganze Broschüre gewidmet. Ihr Titel: „Peatlands - guidance for climate change mitigation by conservation, rehabilitation and sustainable use”. Den Band zur Klimarelevanz von Mooren und anderen Feuchtgebieten, erschienen in der FAO-Reihe „Mitigation of Climate Change in Agriculture“, haben Prof. Hans Joosten (Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald) und zwei Kolleginnen herausgegeben. Mitarbeiter von VIP und der Succow-Stiftung haben insbesondere Kapitel 2 gestaltet und darin Wege vorgestellt, um in Moorgebieten Klimaschutz zu praktizieren: den Schutz intakter Moore, die Nutzung nasser Moorgebiete und das Wiederherstellen nasser Moorflächen. Das Kapitel macht deutlich: Paludikultur kann eine praktikable Alternative zu restriktiven Schutzmaßnahmen und eine sozioökonomische Lösung zur Nutzung nasser Flächen bieten.
Weitere Kapitel behandeln organische Böden als Ökosystemdienstleister am Beispiel Nordchinas, finanzielle Aspekte wie den freiwilligen Kohlenstoffmarkt und zahlreiche regionale Studien. Neben Mittel- und Osteuropa und Zentralasien sind auch tropische und subtropische Gebiete behandelt, etwa Indonesien und Malaysia sowie das Kongo- und das Amazonasbecken, in denen der Schutz von Feuchtgebieten eine große Bedeutung hat.

Die Broschüre steht als Download bereit.

Text: Christian Schröder (Koordination VIP)

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2.    Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben


Zwei aktuelle Diskussionspapiere vom Wissenschaftlichen Begleitvorhaben Nachhaltiges Landmanagement (Modul B) veröffentlicht

Im ersten Diskussionspapier erörtern Rogga et al. die Potenziale, Herausforderungen und konzeptionelle Rahmenbedingungen für Inter- und Transdisziplinarität (ID & TD). Es werden die begrifflichen und konzeptionellen Zugänge von ID & TD skizziert, um die Diskussion innerhalb der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ (NLM) und darüber hinaus zu qualifizieren.

Im zweiten Diskussionspapier stellen Kaiser et al. konzeptionelle Grundlagen für ein integriertes Informations- und Wissensmanagement (IWM) im Nachhaltigen Landmanagement dar. Es werden Ansatzpunkte aufgezeigt, wie ein IWM effektiver zu gestalten ist, um den Herausforderungen inter- und transdisziplinärer Verbundforschung adäquat zu begegnen. Als wesentliche Aspekte benennen die Autoren die Identifikation von Wissenslücken, die Übertragung impliziten in explizites Wissen und die hierfür notwendigen Lernprozesse aller Akteure.
Beide Diskussionspapiere stehen zum Download zur Verfügung.


Erste Positionen von Verbänden zum Nachhaltigen Landmanagement online

Durch das wissenschaftliche Begleitvorhaben wurden in diesem Jahr drei Dialogveranstaltungen mit bundesweit agierenden Verbänden durchgeführt. Ziel war, die verschiedenen Sichtweisen der Akteure zum Thema Landmanagement aufzuzeigen und Austauschprozesse zu befördern. Auf dieser Grundlage wurden Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit den Verbundprojekten diskutiert.

Als weiteren Schritt im Dialogprozess werden derzeit Positionen der Verbände zum Nachhaltigen Landmanagement zusammengestellt und auf der Homepage unter folgendem Link zur Verfügung gestellt.

Die Veranstaltungsreihe wird voraussichtlich im nächsten Jahr fortgesetzt.


Nachhaltiges Landmanagement auf der ersten Global Soil Week

Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul B) präsentiert die Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement auf der Gobal Soil Week, die vom 18. bis 22. November 2012 erstmalig stattfindet. Die Veranstaltung im Scandic Hotel Berlin Potsdamer Platz bietet eine Plattform, um Folgemaßnahmen der Rio+20-Konferenz zu diskutieren, die im Schwerpunkt Fragen der nachhaltigen Bodenbewirtschaftung thematisieren.

Vor diesem Hintergrund wird das Wissenschaftliche Begleitvorhaben auf dem „Marktplatz der Ideen“ die Ziele, Aktivitäten und ersten Ergebnisse der Fördermaßnahme präsentieren. Dabei werden die Schnittmengen zum Bodenmanagement im Mittelpunkt der Präsentation stehen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Wissenschaftliches Begleitvorhaben in Referendarsausbildung eingebunden

Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul B) beteiligt sich im kommenden Herbst an der Ausbildung der Referendarinnen und Referendare des höheren technischen Verwaltungsdienstes in den Fachrichtungen Städtebau, Stadtbauwesen, Vermessungswesen und Landschaftsplanung/Landschaftspflege. Damit setzt es den Wissenstransfer in der Fördermaßnahme fort.
Zweimal jährlich veranstaltet das Institut für Städtebau (ISB) neunwöchige zentrale Fachlehrgänge in Berlin, um die fachliche Kompetenz in der öffentlichen Verwaltung zu festigen. Das ISB ist eine Einrichtung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.

Nähere Informationen und Kontakt zum ISB erhalten Sie hier.

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3. Statuskonferenz 2013 – Save the date

In vielen Verbundprojekten liegen nun erste Ergebnisse vor, einige Verbundprojekte befinden sich bereits im Endspurt. Während der Statuskonferenz 2013 sollen diese Erfahrungen, Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten zum Nachhaltigen Landmanagement vorgestellt und diskutiert werden. Wir freuen uns außerordentlich, dazu Herrn Prof. Töpfer (IASS) und Herrn Prof. von Braun (ZEF) mit eigenen Keynotes zur Statuskonferenz begrüßen zu dürfen.

Termin: 17. bis 19. April 2013

Ort: Hotel Maritim proArte, Friedrichstrasse 151, 10117 Berlin

Achtung: Die Veranstaltung kann nur auf Einladung besucht werden.

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4.    Nachhaltiges Landmanagement in den Medien

AgroForNet: Das Magazin – Ostsachsen, 13 August 2012
"Wertschöpfungskette Kurzumtrieb – Holzenergie aus landwirtschaftlichen Betrieben“. Artikel von Schöne, Christian; Schurr, Christoph
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AgroForNet: AFZ-Der Wald, Ausgabe 12/2012
„Der Rote Pappelblattkäfer in Kurzumtriebsplantagen“. Artikel von Georgi, Richard; Helbig, Christiane; Schubert, Martin
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ELaN: Märkische Oderzeitung, 29. August 2012
„Rieselfelder zu Energieplantagen – Berliner Stadtgüter starten Versuch im Havelland“, Ausgabe vom 29. August 2012
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NaLaMa-nT: Allgemeine Zeitung, 22. August 2012
Der Wald und das aktuelle "Stress-Erleben"
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VIP: Detektor.fm, 23.08.2012
„Trockengelegte Moore verstärken den Treibhauseffekt“
Beitrag in der Sendung „Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit“
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VIP: Deutschlandfunk, 13.09.2012
„Neue Nutzung für Feuchtgebiete; Energiepflanzen sollen renaturierte Moore schützen“. Beitrag in der Sendung: Forschung Aktuell
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VIP: Süddeutsche Zeitung, 02 August 2012
Trockengelegte Moore verhageln die Klimabilanz
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5.    Termine (extern)

Mit der Rubrik Termine (extern) machen wir Sie regelmäßig auf eine Auswahl interessanter Veranstaltungen mit Bezug zum Nachhaltigen Landmanagement aufmerksam. Noch mehr Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

09-10. Oktober 2012, Berlin
Klimawandelgerechte Stadtentwicklung in der Praxis, Ergebnisse aus dem ExWoSt-Forschungsschwerpunkt StadtKlima.
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17. Oktober 2012, Neubrücke (FH Trier - Umwelt-Campus Birkenfeld)
3. Internationalen Kreislaufwirtschaftskonferenz Rheinland-Pfalz
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22.-23. Oktober 2012, Berlin
9. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit
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22.-23. Oktober 2012, Berlin
Waldbewirtschaftung in FFH-Gebieten: Betriebliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Implikationen
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26. Oktober 2012, Nürtingen
Ökosystemleistungen – Eine Chance für den Naturschutz? XII. Öffentlicher Workshop für Fachplaner, Genehmigungsbehörden und Kommunen
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30. Oktober 2012, Witzenhausen
Biomasse-Kolloquium 2012: Chancen des Anbaus schellwachsender Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen - Ökonomische und regionale Wertschöpfung in der Energieerzeugung
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12.-14. November 2012, Berlin
Europäisches Ressourcen-Forum / Nationales Ressourcen-Forum, Veranstalter: Umweltbundesamt
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05. Dezember 2012, Berlin
Nachhaltige Biomasse - Erfahrungen mit der Zertifizierung in Deutschland und zukünftige Perspektiven
[mehr...]

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6.    Neue Publikationen

Kaiser, D.B.; Köhler, T.; Weith, T.; Gaasch, N.; Rogga, S.; Strauß, C. & Zscheischler, J.: Informations- und Wissensmanagement im Nachhaltigen Landmanagement. Konzeptionelle Grundlagen für die umsetzungsorientierte Forschung. Diskussionspapier Nr. 2 des Wissenschaftlichen Begleitvorhabens (Modul B), August 2012.
Hier abrufbar

Kröger, M., Rückert-John, J., Schäfer, M.: (2012): Wissensintegration im nachhaltigen Landmanagement. Inter- und transdisziplinäre Problembeschreibung im Projektverbund ELaN. ELaN Discussion Paper, Juli 2012. Müncheberg: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., ELaN-Forschungsverbund ISBN 978-3-943679-04-5 (pdf_ISBN 978-3-943679-05-2.
Hier abrufbar

Rogga, S.; Weith, Th. & Müller, K.: Inter- und Transdisziplinarität im Nachhaltigen Landmanagement. Definitionsansätze, Potenziale und Handlungsrahmen. Diskussionspapier Nr. 1 des Wissenschaftlichen Begleitvorhabens (Modul B), August 2012.
Hier abrufbar

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Sie haben Anregungen und Vorschläge zum Newsletter oder zum Internetportal www.nachhaltiges-landmanagement.de? Sie möchten den Newsletter nutzen, um auf Veranstaltungen oder Publikationen aus Ihrem Projekt aufmerksam zu machen?

Wir freuen uns über Ihre Anregungen!

Mit freundlichen Grüßen
René Steinmar

Institut für Sozioökonomie
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg e.V.
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Tel.: (0049) 033432/82-142
E-Mail: rene.steinmar(at)zalf.de
www.nachhaltiges-landmanagement.de

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Impressum:
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Müncheberg e.V.
eingetragen im Vereinsregister VR 35 35 FF, Kreisgericht Strausberg
Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Hubert Wiggering / Verwaltungsdirektor: Holger Seidler

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