März 2015

News Nachhaltiges Landmanagement Ausgabe 1/2015


Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem Internationalen Jahr der Böden (durch die UN) und der Nationalen Plattform „Zukunftsstadt“ (durch die Bundesregierung) werden die Relevanz des Themas „Land“ und die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Umgangs mit der knapper werdenden Ressource sichtbar.

Mit dem Ende der Förderlaufzeit einer Vielzahl von Verbundprojekten rückt der Fokus nun mehr denn je auf den Transfer der Ergebnisse in die Fachcommunitys und darüber hinaus. Auch die Aktivitäten des Wissenschaftliche Begleitvorhabens richten sich stärker auf die Vermittlung von Ergebnissen und Lösungsansätzen.

Mit dem vierteljährlichen Newsletter wollen wir alle am Nachhaltigen Landmanagement Interessierten auf den neuesten Stand bringen.

Um zu entdecken, was die Verbundprojekte an Resultaten bereits veröffentlicht haben, besuchen Sie auch die Wissensthek auf unserer Webseite.


Die Themen im Überblick:

1.    Meldungen aus den Verbundprojekten

+++ ELaN: Beitrag in der Winterschulung der Brandenburgischen Landwirtschaftsakademie +++

+++ LaTerra: „Biochar goes practice“ – Bericht vom LaTerra - Fachworkshop +++

+++ RePro: Nach Projektende geht´s weiter...: Bildung, Beratung und Erlebnis rund um regionale Ressourcenverwertung +++


2.    Neuigkeiten aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben (WB)

+++ Vorausschau 2015: Nachhaltiges Landmanagement geht in die Regionen +++

+++ Wissenschaftliche Begleitvorhaben leitet zwei Sessions auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2015 +++

+++ Metropolitan Solutions 2015 – Freikarten über das Wissenschaftliche Begleitvorhaben erhältlich +++

+++ Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben auf der Dresden Nexus Conference 2015 +++

+++ Von Flächenrecyclern und Landmanagern – Bericht von der ITVA in Bochum +++


3.   Wettbewerbe und Ausschreibungen


+++ Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung +++

+++ Wettbewerb zur Zukunftsstadt gestartet +++

+++ BodenWertSchätzen +++

+++ SÖF-Nachwuchsgruppen +++


4.    Einladungen zu Veranstaltungen im Nachhaltigen Landmanagement

5.    Termine (extern)

6.    Neue Publikationen

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1. Meldungen aus den Verbundprojekten


ELaN:
Beitrag in der Winterschulung der Brandenburgischen Landwirtschaftsakademie

Die ELaN-Teilprojekte Szenarienentwicklung (HNE-Eberswalde) und Nachhaltige Moornutzung (Humboldt-Universität zu Berlin und HNE-Eberswalde) stellten gemeinsam ihre Ergebnisse im Rahmen von Weiterbildungen der Brandenburgischen Landwirtschaftsakademie (BLAk) und der Landwirtschaftsschule Oranienburg-Luisenhof vor.

Auf insgesamt drei Veranstaltungen, u. a. für Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende landwirtschaftlicher Unternehmen, wurden zum Thema "Neue Bewirtschaftungsformen für Niedermoore mit hohen Wasserständen" die
"Landnutzungsszenarien-Niedermoor" und das "Entscheidungsunterstützungssystem zur torfschonenden Bewirtschaftung
organischer Böden (www.dss-torbos.de)" präsentiert und diskutiert.

(Text: Inka Schwand/HNE-Eberswalde)

LaTerra: „Biochar goes practice“ – Bericht vom LaTerra - Fachworkshop


Am  09.12.2014-10.12.2014 fand in Berlin der Fachworkshop „Biochar goes practice“ des LaTerra-Verbundforschungsvorhabens  statt. An die 100 Experten aus Wissenschaft, Praxis und auch Behördenvertreter diskutierten über neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Biokohle-Forschung und Möglichkeiten einer konkreten praktischen Anwendung. Dabei wurden sowohl Ergebnisse der Anwendung von Biokohlesubstraten aus den drei Regionalprojekten des Verbundforschungsvorhabens LaTerra vorgestellt als auch weitere praxisnahe Projekte präsentiert.

Der Workshop bot eine gute Plattform für die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis, die bei dem Prozess der Verstetigung von Projektergebnissen einen wichtigen Schritt darstellt. So gründete sich zum Beispiel im Ergebnis des Workshops eine ad-hoc-Arbeitsgruppe für die Verbreiterung der rechtlichen Zulassung von Biokohle zum Einsatz in Landwirtschaft und Gartenbau.

Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass Biokohle in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt werden kann. Gerade in Bezug auf die Verbesserung der Bodenfunktionen besitzt der Einsatz von Biokohle und Biokohlesubstraten erhebliches Potential. So kann der Abbau organischer Schadstoffe beschleunigt sowie der Kohlenstoff- und Nährstoffhaushalt der Böden positiv beeinflusst werden.

Zum Abschluss des Workshops wurde in Form einer Podiumsdiskussion über die Gestaltung der Handlungsanleitung zur Anwendung von Biokohlesubstraten diskutiert. Ziel der Handlungsanleitung ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse in andere Regionen. Dazu ist es wichtig, die Ergebnisse zu bündeln und adressatenorientiert zu formulieren.

(Text: Florian Worzyk)

RePro: Nach Projektende geht´s weiter...: Bildung, Beratung und Erlebnis rund um regionale Ressourcenverwertung

Dank der weiterhin aktiven Landmanager auf Seiten der Kommunen und ideenreicher Pioniere in den Unternehmen und Initiativen der Klimaschutzregion Elbe-Elster und der Bioenergieregion Wittenberg geht es in Sachen ländlicher Ressourcennutzung auch nach dem Ende des Projekts „RePro – Ressourcen vom Land“ weiter.

Im Elbe-Elster-Kreis wird das „Transformationszentrum Erneuerbare Energien“ in der Brikettfabrik LOUISE als Bildungs- und Kompetenzzentrum für die regionale Energiewende aufgebaut (www.brikettfabrik-louise.de/termine/). Hier finden Jung und Alt in der Klimaakademie und der Schüleringenieurakademie Elbe-Elster Bildungs- und Beratungsangebote zur Ressourcennutzung. Schon zum sechsten Mal werden in der LOUISE am 5. und 6. Juli 2015 die Erneuerbare-Energie-Messe für die breite Öffentlichkeit und eine Energiefachtagung veranstaltet. Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik tauschen sich über regionale Chancen und Umsetzungsmöglichkeiten aus und präsentieren konkrete lokale und Haushaltslösungen während schon die Kleinsten im Puppenspiel „Peter und das Stromfresserchen“ zu Stromsparern erzogen werden.

Impressionen von der 5. Erneuerbare-Energien-Messe 2014 in Uebigau-Wahrenbrück (Quelle: Stadt Uebigau-Wahrenbrück)

In der Region Anhalt, zu der der Landkreis Wittenberg gehört, haben sich seit 2013 rund um die Stiftung Bauhaus Dessau, die Stadtwerke Dessau und die Ferropolis GmbH Energieerzeuger, Verbraucher und kommunale Entscheider zur „Energieavantgarde Anhalt“ zusammengetan. Ziel des Anfang 2015 gegründeten Vereins ist nun der Aufbau eines regionalen Energiesystems, mit dem erstmal eine ganze Region mit selbst gewonnener grüner Energie zum Eigenversorger werden soll (www.bauhaus-dessau.de/energieavantgarde-anhalt.html). Eine erste Leistungs- und Erlebnisschau bietet am 24. und 25. April 2015 der „Tag der Energieavantgarde“ mit Exkursionen und dem Energiemarkt am Bauhaus Dessau.

(Text: Helke Wendt-Schwarzburg, koordination@inter3.de;
RePro-Planer und Veröffentlichungen unter: www.reproketten.de)


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2. Meldungen aus dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben

 

Vorausschau 2015: Nachhaltiges Landmanagement geht in die Regionen


Die Verbundprojekte der BMBF-Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement können mittlerweile auf zahlreiche wissenschaftliche Ergebnisse, praktische Erfahrungen und auch von anderen Regionen nutzbare Produkte verweisen. Mit regionalen Partnern sollen diese Beiträge für innovative Systemlösungen diskutiert und weiterentwickelt werden, damit die Menschen an regionalen und lokalen Veränderungsprozessen selbst mitwirken können.

Daher bereitet das wissenschaftliche Begleitvorhaben in Zusammenarbeit mit den Verbundprojekten derzeit mehrere jeweils eintägige Regionalworkshops vor, die in verschiedenen Regionen Deutschlands durchgeführt werden. Ziel dieser Regionalworkshops ist es, ein in der jeweiligen (Groß-)Region jeweils virulentes Thema aufzugreifen und dabei die Ergebnisse der Verbundprojekte und der Fördermaßnahme zu kommunizieren. Damit soll der Region nochmals ein Impuls gegeben werden, das Thema in der Praxis weiter zu verfolgen.

Entsprechend werden Ergebnisse und Erkenntnisse aus der BMBF-Fördermaßnahme in die Praxis kommuniziert, die Übertragbarkeit und Umsetzungsmöglichkeiten der Ergebnisse für ein Nachhaltiges Landmanagement ausgelotet, sowie neue Partner für die Umsetzung eines Nachhaltigen Landmanagements identifiziert, um Diskurse und Netzwerke etablieren. In den Workshops geht es aber auch um die Übertragbarkeit von Ergebnissen auf andere Regionen sowie um die Schlussfolgerungen für die überörtliche politische Rahmensetzung.

Angesprochen werden mit den Regionalworkshops daher regionale und lokale Aktive und Interessierte, die sich mit dem Veranstaltungsthema beschäftigen. Dazu zählen regionale und lokale Stakeholder wie Bürgermeister und Kommunalpolitiker, Akteure aus der Wirtschaft, Ingenieurbüros, Planungsbüros, regionale Verbände und Vereine, BürgerInnen und Bürger sowie Medienpartner.

Der erste Regionalworkshop zum Thema Energie soll im Frühjahr 2015 in Brandenburg stattfinden. Im anschließenden Workshop im Ruhrgebiet steht die Verbindung von Wasser- und Landmanagement im Mittelpunkt. Weitere Veranstaltungen sind geplant. Über Daten und Programme der Regionalworkshops wird das wissenschaftliche Begleitvorhaben rechtzeitig informieren.

Für das wissenschaftliche Begleitvorhaben wird das laufende Kalenderjahr ganz im Sinne der Schlagworte „Transfer“, „Implementation“ und „Verstetigung“ stehen. Damit verbunden sein werden neben Transferveranstaltungen wie den erwähnten Regionalworkshops weitere Syntheseprodukte wie die Abschlussbroschüre, Fachartikel sowie Weiterbildungsmodule. Ein Schwerpunkt stellt dabei die weitere Entwicklung der Wissensthek dar, auf der bestehende und erarbeitete Informationen aus den Verbundprojekten präsentiert und im Forum diskutiert werden können.

(Text: Christian Strauß, Sebastian Rogga) 

Wissenschaftliche Begleitvorhaben leitet zwei Sessions auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2015


Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben (Modul innovative Systemlösungen) wird auf dem renommierten Deutschen Kongress für Geographie, der vom 1.10.-6.10. in Berlin stattfinden wird, mit zwei Fachsitzungen vertreten sein. Nachdem im vergangenen Herbst ein Aufruf zur Teilnahme an den Sessions gestartet wurde, steht das Programm nun fest.
 
Unter dem Leitthema „Demographie im 21. Jahrhundert“ leitet Dr. Christian Strauß zusammen mit Katharina Koß (Universität Leipzig) am Donnerstag, den 1.10. eine Fachsitzung zu Energieregionen im demografischen Wandel. Darin werden vergleichend die Konsequenzen der Energiewende und des demografischen Wandels auf den Raum und die raumbezogene Governance diskutiert, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Wechselwirkungen herauszuarbeiten.

Im Rahmen des Leitthemas „Landnutzungswandel und Nachhaltigkeit“ wird zudem am Freitag, den 2.10. das Wissenschaftliche Begleitvorhaben, vertreten durch PD Dr. Thomas Weith und Dr. David B. Kaiser zusammen mit anderen Partnern die Fachsitzung „Wissen-schaf(f)t-Landschaft!“ leiten. Die Session zielt auf den Wandel vom (Geo-)Informations- zum transdisziplinären Wissensmanagement ab und fokussiert auf praktische, innovative Handlungsansätze mit Blick auf die Analyse und Steuerung von Landnutzungswandel.

Dr. Christian Strauß wird schließlich den Vortrag „Ziel- und Risikoorientierung im Stadtumbau Ost: Inhaltsanalyse von Stadtentwicklungskonzepten sächsischer Gemeinden“ in der Fachsitzung „Schrumpfung als neues strategisches Raumbild im Entwicklungspfad krisenhafter Regionalentwicklung?“ halten.

Die Anmeldung zum Kongress ist nun möglich.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und dem vollständigen Programm finden Sie hier.

(Text: Sebastian Rogga, Christian Strauß)

Metropolitan Solutions 2015 – Freikarten über das Wissenschaftliche Begleitvorhaben erhältlich


Die Fachmesse „Metropolitan Solutions“ wird in diesem Jahr vom 20.5.-22.5.2015 in Berlin stattfinden. Die Veranstaltung bietet einen umfassenden und interdisziplinären Einblick in die aktuellen und kommenden Themen und Aspekte innovativer Stadtentwicklung. Circa 15 hochkarätige, internationale Konferenzen und Workshops, organisiert von unabhängigen Konferenzveranstaltern, umfassen die relevanten Zukunftsthemen urbaner Entwicklung.

Die Metropolitan Solutions 2015 deckt dabei fünf große Themenbereiche ab:

  • Urban Energy
  • Urban Water & Waste Management
  • Urban Mobility & Logistics
  • Urban Buildings & Public Space
  • Urban Management

Das ZALF ist wie im Vorjahr ideeller Partner der Metropolitan Solutions. Dadurch steht dem Wissenschaftlichen Begleitvorhaben ein begrenztes Freikartenkontingent zur Verfügung, die wir VertreterInnen aus den Verbundprojekten auf Nachfrage  zur Verfügung stellen. Es gilt das „first come – first serve“-Prinzip.  

Wenn Sie Teil der Fördermaßnahme sind und Interesse an dem Messebesuch haben, schreiben Sie uns eine Mail an landmanagement@zalf.de .

Weitere Informationen zur Messe finden Sie auf der Homepage der Veranstaltung.

(Text: Sebastian Rogga)

Das Wissenschaftliche Begleitvorhaben auf der Dresden Nexus Conference 2015


Vom 25.-27. März 2015 fand im Deutschen Hygiene-Museum die „Dresden Nexus Conference“ statt, federführend organisiert von der United Nations University. Unter dem Thema „Advancing a Nexus Approach to the Sustainable Management of Water, Soil and Waste“ wurde die Problematik der ‚sektoralen Silos‘, der isolierten Betrachtung von Ressourcen in bestehenden Governance-Ansätzen thematisiert und der dazu entwickelte Nexus Approach diskutiert und weiterentwickelt.

Aufbauend auf der ersten Nexus Conference in Bonn 2011, greift der Ansatz explizit die vielfachen Verflechtungen natürlicher Ressourcen, der damit verbundenen Nutzungsansprüche, Rückkopplungen (feedbacks) und Auswirkungen von Steuerungsformen auf. Die Notwendigkeit der verknüpften Betrachtung wird mit dem Nexus Water, Soil and Waste sowie Land, Food and Energy in ein gemeinsames Konzept zusammengefasst.

Wie bereits im Keynote-Vortrag von Prof. Dr. von Braun (ZEF Bonn) auf der Statuskonferenz Nachhaltiges Landmanagement 2013 thematisiert, stellen Land und Nachhaltiges Landmanagement einen integralen Bestandteil dieses Nexus‘ dar. Um die im Landmanagement geführten Diskurse und Ansätze im Hinblick auf den Nexus Approach zu kontextualisieren, war das Wissenschaftliche Begleitvorhaben mit einem Posterbeitrag auf der Konferenz vertreten. Unter dem Titel “Integrating the nexus: Challenges of water governance in the context of the urban-rural interface“ wurden Governance-Herausforderungen aus urban-ruraler Perspektive systematisiert und anhand der Projekte KuLaRuhr und ELaN Beispiele systemischer Ansätze, die die Dimensionen des Nexus im Bereich Land und Wasser zusammenführen, vorgestellt.

(Text: Annegret Repp)

Von Flächenrecyclern und Landmanagern – Bericht von der ITVA in Bochum


Altlastenmanagement und Flächenrecycling sind bis heute aktuell und werden auch zukünftig eine gewichtige Rolle im nachhaltigen Umgang mit Böden und (Brach-)Flächen in Deutschland spielen. Dies trifft vor allem auf urbane Verdichtungsräume zu, in denen kontaminierte, altindustrielle Brachflächen auf Neu- und Umnutzung warten.  

Der Ingenieurtechnische Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.V. (ITVA) und der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) veranstalten jährlich das Altlastensymposium; ein Treffpunkt für Expertinnen und Experten rund um die Themen Altlasten und Flächenrecycling. Der interdisziplinäre Informations- und Erfahrungsaustausch sowie die multidisziplinäre Mitgliederstruktur sind kennzeichnend für das Altlastensymposium und den ITVA und bieten eine hervorragende Plattform für den Wissenstransfer um ein nachhaltige Flächen- und Landnutzung.  

Beim diesjährigen Symposium in Bochum, bei Dr. David B. Kaiser das Wissenschaftlichen Begleitvorhaben (Modul Innovative Systemlösungen)  vertrat, präsentierte auch das Verbundprojekt KuLaRuhr aus der Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement einem breitem Fachpublikum seine Forschungsergebnisse aus der Metropolregion Ruhr. Die große Teilnehmeranzahl am Altlastensymposium 2015 vom 19. bis 20. März 2015 in Bochum mit mehr als 400 Mitgliedern und Interessierten unterstreicht den Stellenwert der Veranstaltung.

In der Diskussion um den Vortrag von Herrn Dr. Wolf-Dieter Sondermann und Herrn Prof. Dr. Bernd Sures wurde der anscheinend mangelnde Transfer der Erkenntnisse in die Praxis kritisiert und an der neuerlichen Ausweisung von Neubaugebieten auf der „Grünen Wiese“ in Essen festgemacht. Herr Prof. Sures stellte der Kritik entgegen, dass wichtige Entscheidungsträger aus der Region im wissenschaftlichen Projektbeirat von Beginn an beteiligt und sämtliche Ergebnisse klar kommuniziert wurden. Die entwickelten und durchgeführten Kommunikations- und Transfermaßnahmen führten jedoch bisher nicht zu einem Umdenken der Entscheidungsträger und deren Handlungen.

Im Ausblick feiert der ITVA in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum und lädt anlässlich seine Mitglieder am 12.Oktober 2015 nach Berlin ein.

(Text: David B. Kaiser)

 

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3. Wettbewerbe und Ausschreibungen

 

Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung


Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Forschung 2015 prämiert Forscherinnen und Forscher für Ideen zur nachhaltigen Entwicklung der Städte. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt die Auszeichnung damit unter das Motto des im Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt. Gefördert werden Lösungen für zentrale gesellschaftliche Aufgaben im kommunalen Raum.

Gesucht werden anwendungs- und bürgernahe Forschungsprojekte, die dazu beitragen, Städte zu Vorreitern für eine nachhaltige Entwicklung zu machen. Bis zum 22. Mai 2015 können sich einzelne Forscherinnen und Forscher oder Forschergruppen aus deutschen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen bewerben. Die kostenfreie Teilnahme erfolgt über einen Online-Fragebogen.

Der Sieger wird am 27. November 2015 im Rahmen des 8. Deutschen Nachhaltigkeitstages im MARITIM Hotel Düsseldorf mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung ausgezeichnet. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Forschungspreises.

Wettbewerb zur Zukunftsstadt gestartet


Ob sichere Arbeit, bezahlbares Wohnen, Klimaanpassung, nachhaltige Mobilität, Energieversorgung oder demografischer Wandel: Bei der Lösung der großen Herausforderungen für die Städte, spielt die Einbeziehung und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger eine wesentliche Rolle. Nur mit ihnen kann eine nachhaltige Stadtentwicklung verwirklicht werden. Deshalb stehen im Wettbewerb „Zukunftsstadt" die Ideen und Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund. Gemeinsam mit Vertretern aus lokaler Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sollen Probleme und Herausforderungen vor Ort identifiziert und Lösungsvorschläge sowie Alternativen entwickelt und umgesetzt werden. Ausgangspunkt können auch bereits bestehende kommunale Konzepte sein, die weiterentwickelt werden.

Bis zum 27. März 2015 können sich Kommunen mit einer Projektskizze bewerben.

Weitere Informationen zu Teilnahmebedingungen finden Sie hier.

DBU-Wettbewerb "BodenWertSchätzen"


Anlässlich und im Rahmen des Internationalen Jahres des Bodens 2015 veranstaltet der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Wettbewerb „BodenWertSchätzen“. Ausgezeichnet werden sollen innovative Ansätze und Praxisbeispiele, die die ökologische Funktion und gesellschaftliche Bedeutung des Bodens hervorheben und damit zum Schutz des Bodens beitragen. „BodenWertSchätzen" will diesen Projekten und Initiativen öffentliche Anerkennung und Bekanntheit verschaffen.

„BodenWertSchätzen" will anhand der fünf Themenfelder (1) Landbewirtschaftung,  (2) Flächennutzung, Flächenmanagement und Flächenrecycling, (3) Regionaler Garten- und Gemüsebau, (4) Ausgestaltung von Pachtverträgen sowie (5) Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zeigen, dass Bodenschutz ein längst lohnendes Anliegen ist. Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe oder gesellschaftliche Einrichtungen machen sich Bodenschutz bereits zur Aufgabe, ohne auf Impulse der Politik zu warten.

Angesprochen sind landwirtschaftliche Betriebe und Institutionen, Domänen, Bundesliegenschaften, Kommunen, Schulen, Berufsschulen, Einrichtungen des Naturschutzes und viele andere aus allen Altersgruppen, die mit dem Thema Boden im engeren und weiteren Sinn zu tun haben.

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2015.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Wettbewerbs.

Sozialökologische Forschung (SÖF) - Nachwuchsgruppen


Mit der Veröffentlichung am 3. Februar 2015 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) können Projektvorschläge zur Förderung von inter- und transdisziplinär arbeitenden Nachwuchsgruppen im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung eingereicht werden. Die Ausschreibung ist grundsätzlich themenoffen, die geförderten Projekte müssen jedoch einen starken Bezug zur gesellschaftsbezogenen Nachhaltigkeitsforschung haben.

Die Fördermaßnahme richtet sich an Postdocs sowie DoktorandInnen, die eine wissenschaftliche (Weiter-)Qualifikation anstreben und über die Disziplinen hinweg gemeinsam zur Lösung gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsherausforderungen beitragen möchten. Die Förderung ist auf fünf Jahre angelegt mit einem geplanten Projektstart in 2016. Die Frist zur Einreichung von Projektvorschlägen ist der 27. April 2015.

Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier.


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4. Veranstaltungen im Nachhaltigen Landmanagement

 

SAVE THE DATE: Abschlussveranstaltung NaLaMa-nT (7.7.2015 in Berlin)


Das Verbundprojekt NaLaMa-nT (Nachhaltiges Landmanagement im Norddeutschen Tiefland) hat Ort und Zeit für seine Abschlussveranstaltung festgelegt. Die eintägige Veranstaltung wird am 7. Juli 2015 in der Niedersächsischen Landesvertretung zu Berlin stattfinden. Die Veranstaltung ist für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Das Programm wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Sollten Sie Interesse an der Teilnahme haben, kontaktieren Sie Dr. Georg Leefken von der Koordination des Verbundprojektes.


                                                                                                  
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5.    Termine (extern)

6. Neue Publikationen

 

Arnold, U. & Yildiz, Ö. (2015): Economic Risk Analysis of Decentralized Renewable Energy Infrastructures - A Monte Carlo Simulation Approach. In: Renewable Energyy, Bd. 77, S. 227-239.

Dettmer, J. & Rohler, H.-P. (2015): Der Emscher Landschaftspark ? die Grüne Mitte der Metropole Ruhr ? Weitergedacht. Impulse aus dem Forschungsprojekt „Nachhaltige urbane Kulturlandschaft in der Metropole Ruhr (KuLaRuhr); Klartext Verlag Essen.

  • Die Beiträge in diesem Buch präsentieren zum einen wichtigste Ergebnisse von KuLaRuhr und zum anderen deren Diskussion mit wichtigen Akteuren in der Region. Es enthält u.a. Beiträge von Heinz-Jürgen Achterberg, Rolf Born, Frank Bothmann, Ulrich Carow, Jörg Dettmar, Emanuel Grün, Ulrich Häpke, Michael Herz, Denise Kemper, Bernd Pölling, Bianca Porath, Peter Rohler, Michael Schwarze-Rodrian und Sandra Sieber.

Gertz, C.; Maaß, J.; Guimarães, T. (Hg.)(2015): Auswirkungen von steigenden Energiepreisen auf die Mobilität und Landnutzung in der Metropolregion Hamburg. Ergebnisse des Projekts €LAN – Energiepreisentwicklung und Landnutzung. [Schriftenreihe des Instituts für Verkehrsplanung und Logistik; Band 13.].

Hoffmann, J.; Dehne, P.; Weith, T.; Strauß, C. & Gaasch, N. (2015): Landnutzungswandel durch demographischen Wandel? Evidenzen und Schlussfolgerungen. In: Raumforschung und Raumordnung. Springer Berlin-Heidelberg, dx.doi.org/10.1007/s13147-015-0335-x

Lange, A.; Siebert, R.; Barkmann, T. (2015): Sustainability in Land Management: An Analysis of Stakeholder Perceptions in Rural Northern Germany. Sustainability 2015, 7, 683–704.

Maassen, S., Balla, D. & Dannowski, R. (2015): Long-term behavior of groundwater chemistry in a periodically rewetted fen area covered with macrophytes (Journal of Environmental Management 150: 412-419)
dx.doi.org/10.1016/j.jenvman.2014.12.021

Schriftenreihe Bornimer Agrartechnische Berichte (2014): "Phosphor für die Landwirtschaft - Strategien für eine endliche Ressource", Heft 86.

Yildiz, Ö. et al. (2015): Renewable Energy Cooperatives as Gatekeepers or Facilitators? Recent Developments in Germany and a Multidisciplinary Research Agenda. In: Energy Research & Social Science, Bd. 6, S. 59-73.

Zscheischler, J., & Rogga, S. (2015): Transdisciplinarity in land use science – A review of concepts, empirical findings and current practices. In: Futures, dx.doi.org/10.1016/j.futures.2014.11.005.

 

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Wir freuen uns über Ihre Anregungen!

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Rogga

Institut für Sozioökonomie
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg e.V.
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15374 Müncheberg
Tel.: (0049) 033432/82-403
E-Mail: Sebastian.Rogga@zalf.de
www.nachhaltiges-landmanagement.de


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