Wachstum und demographischen Wandel gestalten – ein Blick nach vorn

Die Nachfrage nach Flächen für Wohnen und Gewerbe wächst deutschlandweit und besonders in den Ballungsräumen. Dies gilt auch für den berlinnahen Raum Brandenburgs. 

Dabei stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten jetzt bestehen, mit innovativen Lösungen Städte und Regionen gemeinsam nachhaltig zu entwickeln: Welche Ansätze können ein integratives Vorgehen auch bei Handlungs- und Zeitdruck unterstützen? Gefragt sind neue Wege mit Weitblick, die die nachhaltige Siedlungsentwicklung fördern, Mobilität ermöglichen, regionale Wertschöpfung unterstützen und zugleich Umweltbelange angemessen berücksichtigen. Umsetzung und Verbreitung der Ergebnisse sind dabei von großer Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund veranstalteten die Planungsgemeinschaft Oderland-Spree und das am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. etablierte Wissenschaftliche Begleitvorhaben am 15. März 2017 einen Workshop in Hoppegarten, an dem über 50 WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen teilnahmen.

Nach dem Grußwort durch Herrn Schmidt, Landrat Märkisch-Oderland und Vorsitzender der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, einleitenden Vorträgen durch Herrn Rump, Leiter der Regionalen Planungsstelle Oderland-Spree und Prof. Weith vom Begleitvorhaben präsentierten Vertreter aus den Verbundprojekten RegioProjektCheck, Null-Emissions-Gemeinden und €LAN Ergebnisse, Instrumente und Produkte. Dabei wurde die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Region Berlin-Brandenburg deutlich.

In der Diskussion im zweiten Teil des Workshops standen die Möglichkeiten und Grenzen im Mittelpunkt, Landmanagement strategisch auszurichten. Dabei wurde das Spannungsfeld herausgearbeitet, das sich aus der Entwicklung im Rahmen des Siedlungssterns und den Zwischenräumen ergibt. Von größerer Bedeutung werden zukünftig die „Städte in der zweiten Reihe“ in Brandenburg, im 60-Minuten-Radius von Berlin entfernt. Zugleich zeigte sich am Beispiel der Berliner Umlandgemeinden, dass eine interkommunale Zusammenarbeit wünschenswert ist, um ein nachhaltiges Landmanagement zu erreichen. Frau Even-Pröpper, MIL Brandenburg, stellte die Strategie „Stadtentwicklung und Wohnen“ des Landes Brandenburg vor. Sie betonte dabei in Ihrem Statement die Bedeutung integrierter Stadtentwicklung; dabei stellen sich die Städte der Aufgabe, Leitbilder zu formulieren, um darauf abgestimmt Konflikte zu reduzieren, gemeinsame Ziele zu erkennen sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Land- und Flächennutzung abzuleiten.

Verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis interessierten sich für die Anwendung der in den Verbundprojekten entwickelten und im Workshop präsentierten Instrumente und Vorgehensweisen. Das Nachhaltige Landmanagement ist demnach weiter auf dem Weg der Verstetigung in Städten und Regionen.

Marco Angilella vor Publikum | Foto: Stanschus/ZALF e.V.
v.l. apl. Prof. Dr.-Ing Thomas Weith, Ingrid Even-Proepper, Karsten Knobbe, Matthias von Popowski, Christfried Tschepe | Foto: Stanschus/ZALF e.V.
apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith vor Publikum | Foto: Stanschus/ZALF e.V.
v.l. apl. Prof. Dr.-Ing Thomas Weith, Ingrid Even-Proepper, Karsten Knobbe, Matthias von Popowski, Christfried Tschepe | Foto: Stanschus/ZALF e.V.